- Juan Manuel de Villena de la Vega
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Juan Manuel de Villena de la Vega, auch Juan Manuel, Señor de Belmonte genannt († 1543) war ein kastilischer Adliger und Politiker am Beginn des 16. Jahrhunderts.
Er trat in königliche Dienste in Flandern ein, gewann das Vertrauen Philipps des Schönen († 1506) während dessen kurzer Regierung. Er wurde „Contador mayor“ von Kastilien, Vogt von Burgos, Segovia, Plasencia, Jaén und Atienza und weiterer Königsburgen („Alcázares“) – und 1505 der erste spanische Adlige im Orden vom Goldenen Vlies.
Nach dem Tod Philipps führte die Abneigung zwischen Juan Manuel und Philipps Schwiegervater Ferdinand der Katholische zu Juan Manuels Flucht nach Flandern, wo er eingekerkert wurde. Philipps Sohn Karl V. befreite ihn und übertrug ihm erneut wichtige Aufgaben, darunter eine Gesandtschaft nach Rom, von der er 1523 zurückkehrte, und ein Amt im Staatsrat.
Familie
Juan Manuel besaß Belmonte de Campos in der Comarca Tierra de Campos (heute Provinz Palencia) (nicht jedoch das Castillo de Belmonte (Provinz Cuenca), das dem Marqués de Villena gehörte). Die Verbindung der Familie mit Belmonte de Campos begann 1458, als ein anderer Juan Manuel („Manuel“ ist hier Teil des Familiennamen, kein Vorname), Berater des Königs Heinrich IV. den Ort kaufte. Nach seinem Tod 1463 folgte ihm sein gleichnamiger Sohn als 2. Señor de Belmonte.
Nach einer Quelle[1] war dies der Berater Philipps des Schönen, doch lässt der Altersunterschied zu Philipp eine andere Quelle[2] heranziehen, die in ihm den 4. Señor de Belmonte sieht.
Die erste Quelle berichtet, Juan Manuel habe 1477 Catalina de Castilla geheiratet, von der er neun Kinder bekam, darunter Pedro, Bischof von León 1523–1534 und dann Erzbischof von Santiago.
Die zweite Quelle sieht ihn als Sohn von Juan Manuel de Villena Suárez de Figueroa und Aldonza de la Vega, verheiratet mit Catalina de Rojas, von der er vier Söhne bekam: Lorenzo Manuel, Rodrigo Manuel, Pedro Manuel und Aldonza Manuel de Villena de Rojas. Nach dieser Quelle ist die Reihenfolge:
Eine dritte Quelle schließlich[3] sieht ihn – den Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies – unter dem Namen Juan Manuel de la Cerda als Ehemann von Juana de Figueroa und Vater von Maria Manuel de la Cerda, die wiederum mit Baudouin Bâtard de Bourgogne verheiratet war, einem unehelichen Sohn von Herzog Philipp dem Guten von Burgund (siehe Stammliste des Hauses Burgund) – Angaben, die von der Matronymen her irritierend sind[4]. Die zweite Quelle wiederum gibt die Ehefrau Baudouins als Mariana Manuel de Villena de la Vega an, die Schwester Juan Manuels de Villena de la Vega.
Fußnoten
- ↑ [1]
- ↑ [2], die Website der Familie Manuel de Villena
- ↑ Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln, Band III.2 (1983) Tafel 324
- ↑ Die Angaben Schwennickes legen eine Abstammung vom Haus Burgund-Ivrea nahe, deren Nebenlinie „Manuel“ im Besitz von Villena war, 1361 ausstarb, allerdings nicht von der Nebenlinie „de la Cerda“ abstammt
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