- Jugendbrigade
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Jugendbrigaden waren Arbeitskollektive (Brigaden) oder andere Gruppierungen im Wirtschaftsleben der DDR, deren durchschnittliches Lebensalter - zumindest bei deren Gründung - 25 Jahre nicht übersteigen sollte.
Sie fungierten als in sich selbständige wirtschaftliche Strukturen mit eigenen Zielsetzungen im Rahmen des Wirtschaftsplanes, eigener Abrechnung der Leistungen und darüber hinaus umfangreichen gesellschaftspolitischen Wechselwirkungen im Rahmen der Zielsetzungen der Jugendorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend).
Im Rahmen der Zuführungen zum sog. „Konto Junger Sozialisten“ (als Bestandteil der wirtschaftlichen Rechnungsführung) auf der Grundlage erarbeiteter und/oder errechneter finanzieller Erlöse wurden neben materiellen, kulturellen oder touristischen Betätigungsfeldern auch sog. „Massenpolitische Initiativen“ installiert.
Beispiel: Jugendbrigade des Peter Kaiser im VEB Kombinat Tiefbau Berlin (um 1977). Erst „Jeden Tag mit guter Bilanz“. Danach „Jeder jeden Tag mit guter Bilanz“.
Mithin waren Jugendbrigaden also aktiver Teil der allgemeinen Durchdringung der Gesellschaft der DDR mit den durch die Führungsgremien postulierten politischen und ökonomischen Inhalten und Zielsetzungen.
Weblinks
Commons: Jugendbrigade – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Politik (DDR)
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