- Jugendwerk der AWO
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Basisdaten Gründungsjahr: 1978 (Bundesverband) Gründungsort: Bonn-Bad Godesberg Vorsitzender: Georg Förster Verbandsstruktur: Die Orts- und Kreisverbände
sind bundesweit in Bezirken
und Landesverbänden in allen 16
Bundesländern zusammengefasstWebsite: www.bundesjugendwerk.de Das Jugendwerk ist die Jugendorganisation der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und eine politische Interessenvertretung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Das Jugendwerk versteht sich als ein eigenständig und sozial arbeitender Jugendverband, der sich unter anderem das Ziel gesetzt hat, politische Bildungsarbeit nicht nur für, sondern auch mit jungen Menschen zu fördern. Das Bundesjugendwerk hat seinen Sitz seit dem Jahr 2006 in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Auf der Basis des demokratischen Sozialismus sollen Kinder und Jugendliche nach Auffassung des Jugendwerkes in die Lage versetzt werden, an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens aktiv mitzuwirken und ihre eigenen Interessen und Rechte in der Bundesrepublik Deutschland genauso wahrzunehmen wie jene sozial Benachteiligter zu achten gemäß den Prinzipien der Gleichheit und Solidarität. Durch Aufklärung über die vorhandenen sozialen und politischen Strukturen sowie praktische Bildungsarbeit will das Jugendwerk Stellung nehmen zu sozialen Ungerechtigkeiten und Lösungsvorschläge aufzeigen, um gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. Ausländer oder Menschen mit einer Behinderung sollen integriert werden.
Das Jugendwerk unterstützt:
- jugendbezogene Ausstellungen,
- Studienfahrten,
- Ferienfreizeiten (z.B. auch Zeltlager),
- Radio-Workshops,
- Gedenkstättenfahrten (z.B. in Konzentrationslager),
- Internationale Begegnungen,
- Politische Veranstaltungen und Arbeitsgemeinschaften,
- Kreative und themenbezogene Projekte (z.B. Umweltschutz),
- Seminare
Das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt arbeitet auf vielen Ebenen mit anderen, befreundeten Verbänden zusammen, z.B. Gewerkschaftsjugend, Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken oder Naturfreundejugend.
Der Ursprung des Jugendwerks liegt zwar innerhalb der Arbeiterwohlfahrt, es stellt aber heute einen eigenständigen Jugendverband dar. Trotzdem arbeiten die Mitglieder des Jugendwerks (Jugendwerkler) fast in allen Gremien der AWO intensiv mit.
Politische Ausrichtung
Grundsätzlich sieht sich das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt als parteipolitisch neutral an. Die friedliche Teilnahme der engagierten Verbandsmitgliedern an Demonstrationen hat Tradition. Als verbindlich gelten lediglich die Demokratie und die eigene, durch eine Vollversammlung beschlossene Satzung des Verbandes.
Das Jugendwerk setzt sich auch für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein, darum sollen in den verbandlichen Vorständen Mädchen und Jungen in gleicher Anzahl vertreten sein.
Finanzierung
Die Finanzierung erfolgt vor allem aus öffentlichen Mitteln über die Jugendringe sowie über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Auch die Arbeiterwohlfahrt unterstützt das Jugendwerk.
Mitglieder
Mitglieder im Jugendwerk sind Kinder und Jugendliche bis 25 (in einigen Unterverbänden bis 30). Jugendgruppenleiter werden verbandsintern ausgebildet. Jedes Jahr wird im Wechsel, eine Bundeskonferenz sowie ein Bundesjugendwerkstreffen durchgeführt.
Mitgliedschaft ist im Jugendwerk zur Mitwirkung nicht nötig. Wählbar sind allerdings nur Mitglieder.
Veröffentlichung
Der Exzess ist die Verbandszeitschrift des Jugendwerks, er erscheint 4 mal im Jahr.
Die vom Bundesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt erstellte und herausgegebene Praxismappe ist ein Handbuch für die Jugendgruppenarbeit.
Gliederung
Das Jugendwerk gliedert sich wie folgt:
- Bundesjugendwerk
- Landesjugendwerke in den einzelnen Bundesländern
- Bezirksjugendwerke
- Kreis- und Ortsjugendwerke
Bundesjugendwerkstreffen und -konferenzen
Bundesjugendwerkstreffen
- 1977: Grünberg
- 1980: Hinsbeck
- 1981: Kiel
- 1985: Heilbronn
- 1988: Essen
- 1991: Fulda
- 1995: Lenz
- 1997: Wesel
- 2003: Gedern
- 2005: Beichlingen
- 2007: Ludweiler
Bundesjugendwerkskonferenzen
- 1978: Bonn - Bad Godesberg
- 1980: Mannheim
- 1982: Essen
- 1984: Hannover
- 1985: Köln
- 1986: Biedenkopf
- 1988: Marl
- 1990: Würzburg
- 1992: Braunschweig
- 1994: Frankfurt am Main
- 1996: Kiel
- 1998: München
- 2000: Rostock
- 2002: Braunschweig
- 2004: Duisburg
- 2006: Scharbeutz
- 2008: Berlin
Literatur
- Marcus Mesch: Geschichte des Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Gründungsmotive und Entwicklung des Kinder- und Jugendverbandes der AWO, AWO-Eigenverlag, Berlin, 2008.
Weblinks
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