- Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn
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Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ist ein 824 km² grosses UNESCO-Weltnaturerbe in den Berner Alpen in der Schweiz. Das Gebiet liegt in den Kantonen Bern und Wallis.
Inhaltsverzeichnis
Gebiet
Das Welterbegebiet Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn beginnt im Norden am Fusse der bekannten Berner Oberländer Berge Eiger, Mönch und Jungfrau. Im Zentrum liegt das Aletschgebiet mit dem Aletschgletscher. Nach Osten dehnt sich der "Perimeter" bis zum Lauteraarhorn, dem Finsteraarhorn (mit 4273 m ü. M. der höchste Punkt) und dem Oberaarhorn aus. Im Westen gehören Teile des Lötschentals, das Bietschhorn und mehrere Täler an seiner Südseite dazu.
Dieser Teil der Berner Alpen ist Lebensraum vieler seltener Tier- und Pflanzenarten (Alpensteinbock, Smaragdeidechse), könnte aber auch als Ort für Wiederansiedlungs-Projekte in freier Natur nicht mehr anzutreffender Tiere wie dem Bartgeier dienen.
Gemeinden
Im Kanton Bern:
- Grindelwald
- Lauterbrunnen
- Meiringen (seit 2007)
- Schattenhalb (seit 2007)
- Innertkirchen (seit 2007)
- Guttannen (seit 2007)
- Kandersteg (seit 2007)
- Reichenbach (seit 2007)
Im Kanton Wallis:
- Bellwald
- Fiesch / Fieschertal
- Betten
- Ried-Mörel
- Naters mit Blatten und Belalp
- Blatten (Lötschen)
- Birgisch
- Mund
- Raron
- Baltschieder
- Eggerberg
- Ausserberg
- Niedergesteln
- Steg (seit 2007)
- Hohtenn (seit 2007)
- Ferden (seit 2007)
- Kippel (seit 2007)
- Wiler (seit 2007)
Geschichte
Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ist eine Neuschöpfung der IG Weltnaturerbe, die darin verschiedene einmalige Kultur- und Naturerbestätten zusammenschloss. Grundlage ist die „Charta vom Konkordiaplatz“, in der sich 15 Gemeinden zu einer nachhaltigen Entwicklung innerhalb der Region verpflichteten und die Auszeichnung der UNESCO anstrebten. Am 28. Juni 2000 stellte der Schweizerische Bundesrat ein Gesuch um Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes. Diesem wurde am 13. Dezember 2001 statt gegeben und Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn wurde das erste Naturerbe des Alpenraums. Als eigentliche Triebfeder dieses Anliegens gilt Andrea Cova, Hotelier aus Wengen, der jahrelang für diese Idee gekämpft hatte. Die Umsetzung erlebte er nicht mehr; er starb am 29. Februar 2000.[1]
2007 wurde von der UNESCO das Gebiet entlang des Alpenhauptkamms nach Westen (Blüemlisalp) und nach Osten (Aargletscher, Grimsel) um 285 Quadratkilometer erweitert. Elf weitere Gemeinden sind jetzt beteiligt.
Sehenswürdigkeiten
Jungfrau-Gebiet
- Eindrückliche Felswände von Eiger, Mönch und Jungfrau
- Jungfraujoch mit der höchstgelegenen Bahnstation Europas auf 3454 m ü. M.
- Trümmelbachfälle
Aletsch-Gebiet
- Grosser Aletschgletscher (mit 23 km längster Gletscher der Alpen)
- Unberührte Hochgebirgslandschaft mit zahlreichen Gletschern
- Aletschwald im Gletschervorfeld mit dem ältesten Baum der Schweiz
Bietschhorn-Gebiet
Weblinks
- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO (englisch) (französisch)
- Unesco Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn
UNESCO-Welterbe in der SchweizWeltnaturerbe
Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn | Monte San Giorgio | Tektonikarena SardonaWeltkulturerbe
Altstadt von Bern | Benediktinerkloster St. Johann in Müstair | Fürstabtei und Stiftsbibliothek St. Gallen | Burgen von Bellinzona | Weinterrassen von Lavaux | Albula- und Berninalinie der Rhätischen Bahn46.4833333333337.9833333333333Koordinaten: 46° 29′ 0″ N, 7° 59′ 0″ O; CH1903: (641826 / 148146)
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