János Kössler

János Kössler

Hans Koessler (* 1. Januar 1853 in Waldeck (heute Ortsteil von Kemnath in der Oberpfalz); † 23. Mai 1926 in Ansbach; später Hans von Koessler; ungarisch auch Koessler János) war ein deutscher Komponist, der u. a. in Budapest lehrte.

Leben

Koessler studierte von 1874 bis 1877 Orgel bei Joseph Rheinberger und besuchte die Chorklasse von Franz Wüllner in München. Danach war er Lehrer für Theorie und Chorgesang am Dresdener Konservatorium und Dirigent der Dresdener Liedertafel.

Von 1882 bis 1908 unterrichtete er zunächst Orgel und Chorgesang an der Landesmusikakademie Budapest, später wurde er auch Professor für Komposition und auch in den persönlichen Adelsstand erhoben. Zu seinen Schülern zählten die bedeutendsten ungarischen Komponisten der Zeit: Zoltán Kodály, Béla Bartók, Emmerich Kálmán, Ernst von Dohnányi und Leó Weiner; und andere Musiker, wie Fritz Reiner.

Nach seiner Pensionierung 1908 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde aber auf Vermittlung von Kálmán und Dohnányi nochmals eingestellt, um ihm ein bescheidenes Einkommen zu sichern. In einem Nachruf im Nyugat[1] werden aus einer Zeit von 43 Jahren als Kompositionslehrer in Budapest 48 Schüler namentlich aufgezählt, so etwa der spätere Hochschullehrer Albert Siklós, der Komponist Árpád Szendy sowie die Operettenkomponisten Jenő Huszka und Viktor Jacobi, oder auch der bei Belgrad gefallene Komponist Aladár Radó (1882-1914).

Koessler komponierte über einhundertdreißig Werke, darunter eine Oper, zwei Sinfonien, sinfonische Variationen für Orchester, ein Violinkonzert, eine Messe für Frauenchor und Orgel, Psalmvertonungen sowie kammermusikalische Werke. Aufgrund seiner unsteten Lebensweise sind viele seiner Kompositionen verloren gegangen oder befinden sich möglicherweise noch in Privatbesitz.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hammerschlag János, Hans Koessler, in: Nyugat, 1926 / 12. sz.

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