- Jörg Schirottke
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Kanotix Bildschirmfoto
Bildschirmfoto von KANOTIXBasisdaten Entwickler Jörg Schirottke (Kano) Version 2007-Thorhammer-RC7
(31. Dezember 2007)Abstammung \ Debian GNU/Linux
\ KNOPPIX-Technologie
\ KANOTIXGröße 701 MB Startmedium Live-CD, Festplatte Lizenz GPL Sonstiges Preis: kostenlos
Sprache: Deutsch, EnglischWebsite kanotix.com Version Datum Name 2008 1. Januar 2008 Thorhammer (RC7) 2007 15. September 2007 Thorhammer (RC6) 01-2006 2. Oktober 2006 2006-01 (RC4) 2006 14. Mai 2006 2006-VDR (RC6) 2006 14. Mai 2006 2006-Easter (RC4) 2006 11. März 2006 2006-CeBit (RC3) 2005-04 31. Dezember 2005 2005-03 6. Juni 2005 2005-02 10. April 2005 2005-01 12. Februar 2005 10-2004 28. November 2004 Bug Hunter X 09-2004 17. Oktober 2004 Bug Hunter 09 08-2004 20. September 2004 Bug Hunter 08 07-2004 29. Juli 2004 Bug Hunter 07 06-2004 1. Juli 2004 Bug Hunter 06 05-2004 23. April 2004 Bug Hunter 05 04-2004 19. März 2004 Bug Hunter 04 03-2004 2. März 2004 Bug Hunter 03 02-2004 7. Februar 2004 Bug Hunter 02 01-2004 3. Februar 2004 Bug Hunter 01 01-2003 24. Dezember 2003 XMAS Preview Kanotix ist eine Debian-basierte Linux-Distribution mit einer integrierten Live-CD unter Verwendung der Knoppix-Technologie. Kanotix wurde explizit für moderne Hardware angepasst und für Festplatten-Installationen ausgelegt. Als grafische Oberfläche wird standardmäßig KDE eingesetzt.
Der Name „Kanotix“ leitet sich vom Nicknamen (Kano) des Entwicklers Jörg Schirottke ab.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Distribution Kanotix ging aus Kano’s Scriptpage for Knoppix [1] im Dezember 2003 mit der Xmas-Preview als eigenständiges, auf dem unstable-Zweig Debian-Sid basierendes Knoppix-Derivat hervor.
Im Jahr 2004 trugen alle Kanotix-Versionen den Beinamen Bughunter, 2005 wurde nur noch als Zusatz Erscheinungsjahr und laufende Nummer verwendet. Aktuelle Ereignisse gaben im Jahr 2006 einigen Versionen den Namen: „CeBit“ und „Easter“-Edition. Die letzte auf Debian-Unstable basierende Version erschien am 2. Oktober 2006: Kanotix-2006-01-RC4.
2007 wurde die Distribution auf Debian GNU/Linux 4.0 („Etch“) als Basis umgestellt, das seit dem 8. April 2007 der neue stable-Zweig von Debian ist. Dabei blieb ein Teil der Community bei Debian Sid, woraus sidux entstand. Während der Umstellungsphase im 1. Halbjahr 2007 konnten bestehende Kanotix-Installationen ebenfalls per apt-get dist-upgrade aktualisiert werden, vorausgesetzt die Quellen waren vor dem Debian-etch-Release am 8. April 2007 von Sid auf etch geändert worden [2]. Die neue Basis brachte die beabsichtigten Vorteile mit sich: So können nunmehr weitgehend risikofrei Aktualisierungen (dist-upgrades) durchgeführt und zusätzliche Pakete installiert werden. Hierbei sind die regulären Debian Befehle:
apt-get dist-upgrade
bzw.apt-get install <Paket>
ausreichend.Umfang
Bei Kanotix handelt es sich um eine Linux-Live-CD mit Installationsfunktion; eine Festplatte bzw. eine Installation ist zum Testen und ggf. auch zum Arbeiten nicht erforderlich. Auf Datenträger wie Festplatten, USB-Stick, Disketten kann von der Live-CD aus zugegriffen werden, Dateien auf NTFS-Partitionen können gelesen und ab Thorhammer-RC7 standardmäßig geschrieben werden (NTFS-3g). Die neueren Kanotix-Versionen haben – wie vergleichbare Distributionen auch – nunmehr ext3 als Standardeinstellung. Reiserfs, xfs, JFS sind optional.
Kanotix verfügt über eine gute Hardware-Erkennung, insbesondere auch für neuere Hardware. Die 3D-Treiber für ATI- und Nvidia-Grafikkarten können unkompliziert mit dem Befehl install-nvidia-debian.sh für nVidia bzw. install-fglrx-debian.sh für ATI auf der Kommandozeile installiert werden. Auch im Livebetrieb können die Skripte – schnelle Internetverbindung vorausgesetzt – eingesetzt werden. Dazu wird lediglich nvidia oder fglrx als Option vor dem Starten des Bootvorgangs eingefügt. Die Skriptesammlung selber wird mit update-scripts-kanotix.sh auf den neusten Stand gebracht. Weitere Einstellungen wie Bildschirmauflösung können im Kanotix-Control-Center bereits im Live-Modus vorgenommen werden (knxcc).
Kanotix beinhaltet viele freie und quelloffene Anwendungen, beispielsweise die Bildbearbeitung GIMP, den Firefox-Browser bzw. Iceweasel sowie zahlreiche KDE-Anwendungen. Als Büroanwendung ist OpenOffice.org enthalten. (Die Releases im Jahr 2006 enthielten allerdings aus Platzgründen KOffice). Auch die enthaltene VDR-(Video-Disk-Recorder)-Software wird laufend aktualisiert.
Zwischenzeitlich sind eine ganze Reihe populärer und sinnvoller Anwendungen in ein eigenes backport- Repository gestellt [3], so dass viele Pakete in aktuelleren Versionen zur Verfügung stehen. Darin sind auch Anwendungen enthalten, die auf der Kanotix-CD aus Platzgründen fehlen.
In Kanotix ist – ebenso wie in Knoppix – der klik-Client enthalten. Dieser ist vor allem dazu gedacht, Programme im „live“-Betrieb zu installieren und zu testen.
Livemodus
Kanotix kann im Livemodus ohne Festplatteninstallation zum Testen aber auch zum Arbeiten benutzt werden. Durch die unionfs bzw. aufs-Unterstützung können persönliche Einstellungen, zusätzlich „installierte“ Programme getestet werden. Da sich in Kanotix ein permanentes Heimverzeichnis einrichten läßt, ist die Speicherung von Daten und der Kanotix-Konfiguration auf der Festplatte oder einem mobilen Datenträger z.B. einem USB-Stick möglich. Das Kanotix.iso kann mit dem „Cheatcode“ fromiso=/(Pfad)/ von Festplatte oder einem USB-Stick, (wenn vom BIOS unterstützt), gebootet werden. Dadurch ergibt sich ein erheblicher Geschwindigkeitsvorteil und macht ein (fast) normales Arbeiten wie bei einer Festplatteninstallation möglich.
Festplatteninstallation
Kanotix kann mittels des mitgelieferten grafischen Installers[4] auf die Festplatte installiert werden. Dabei bietet die neue Version des acritoxinstallers einen erheblich erweiterten Funktionsumfang. Neben der Neuinstallation, ist der update Install und die Recover-Funktion möglich. Für die Vorbereitung einer Installation, kann neben der manuellen Partitionierung mit den Programmen gparted und cfdisk eine ganze Reihe „automatischer“ Einstellungen gewählt werden. Die zuvor im Livemodus vorgenommen Änderungen bzw. zusätzlich „installierten“ Pakete werden auch bei der Festplatteninstallation übernommen, „entfernte“ Pakete nicht installiert, sodass schon eine gewisse Paketauswahl möglich ist,
Der Installationsvorgang ist innerhalb von circa 10–20 Minuten abgeschlossen, wenn man von CD installiert, bei Verwendung einer Kanotix.iso auf der Festplatte läuft die Installation schneller ab. Das so installierte Kanotix verhält sich wie eine reguläre Debian-Installation und kann somit auch durch Aktualisierungen aus dem Debian-Pool gepflegt werden.
Kanotix-2007-Thorhammer
Kanotix-2007-Thorhammer war die erste Version die auf Debian stable basiert[5] und wurde nach einer Reihe interner Testversionen am 15. September 2007 als Release Candidate 6 veröffentlicht.[6] Eine aktualisierte Version wurde am 1. Januar 2008 als Release Candidate 7 veröffentlicht.[7] (Ältere Versionen werden nicht mehr betreut.)
Die neuen Kanotix-Versionen haben einen gepatchten Ubuntu-Kernel. Dabei flossen einige Kernel-Korrekturen (sog. Kernel patches) umgekehrt auch in die Ubuntu-Version 8.04 (Hardy Heron) ein.[8]
Die Entwicklung im Jahr 2008 konzentrierte sich neben der Kernel-Entwicklung auf die Aktualisierung und Pflege des "Thorhammer"-Repositorys sowie der Erprobung von zusätzlichen Paketen und Funktionen. Dazu gehören auch Anpassungen für Mini-Notebooks bzw. Subnotebooks. Zu den wichtigsten Backports und Aktualisierungen gehört OpenOffice.org 3.0. Nach Angaben des Entwicklers ist ein Upgrade incl. Kernel-update, grundsätzlich zu empfehlen, da auch wichtige Sicherheitsupdates enthalten sind. [9] Nach der Freigabe ist das aktuell die Version 2.6.28 (als "generic" und "server" erhältlich), allerdings stehen auch Updates der Kernel-Versionen 2.6.22, 2.6.24. 2.6.26 und 2.6.27 weiterhin zur Verfügung. Diese Version wird derzeit noch als stabile Version unterstützt.
Aktuelle Entwicklung
Die derzeit in Entwicklung befindliche neue Version Kanotix-2009 (Codename "Excalibur") basiert auf dem aktuellen Debian 5.0 („Lenny“) und wird gegenüber der Vorgängerversion einige grundsätzliche Neuerungen erfahren (Debian-Live als Basis, Bootloader GRUB2) und im Gegensatz zu Kanotix-Thorhammer auch eine amd64-Version.[10]
Derivate
Die Distribution Parsix ist ein Derivat von Kanotix, das im Gegensatz zu Kanotix auf die GNOME-Arbeitsumgebung ausgerichtet ist.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kano's scriptpage für Kanotix und Knoppix
- ↑ FAQ
- ↑ backports
- ↑ acritoxinstaller
- ↑ http://www.tuxmachines.org/node/19794
- ↑ http://kanotix.com/Article230.html
- ↑ http://kanotix.org/Article233.html
- ↑ http://kanotix.com/index.php?name=PNphpBB2&file=viewtopic&p=160524#160524 Kano's Forenbeiträge in "Informationspolitik" vom 25. März 2008
- ↑ http://kanotix.com/PNphpBB2-viewforum-f-3.html Kano's Forenbeiträge vom 16. Juli 2008
- ↑ http://kanotix.com/PNphpBB2-viewtopic-t-25632.html Howto upgrade auf Kanotix-Lenny/Excalibur
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