Jørgen Stubberud

Jørgen Stubberud (* 17. oder 19. April 1883 in Bekkensten, Svartskog in Oppegård; † 12. Februar 1980) war ein norwegischer Polarforscher, der an Amundsens Südpolarexpedition zwischen 1910 und 1912 teilnahm.

Stubberud wurde in Bekkensten, Svartskog in Oppegård geboren. Amundsen traf er erstmals 1909 in dessen Heimat in Svartskog, als er als Zimmermann eingestellt wurde, um einige alte Häuser zu reparieren. Stubberud erledigte die Arbeit anscheinend gut, da Amundsen ihn darauf fragte, ob er Framheim in seinem Garten bauen wolle. Die erteilte Aufgabe lautete: „Es soll ein Winterquartier sein, fünf Meter lang, vier Meter breit und fünf Meter hoch. Lassen Sie sich den Rest selbst einfallen!“ Als die Arbeit getan war und Amundsen zufrieden war, wurde die Hütte zerlegt und für die Verladung auf die Fram vorbereitet. Stubberud selbst ergriff die Gelegenheit und bat Amundsen um die Erlaubnis, an der Expedition teilzunehmen, die erteilt wurde. Mit dem Segen seiner Frau unterzeichnete er dann einen Vertrag, in den nächsten sieben Jahren für Amundsen zu arbeiten. Nach der Ankunft in der Antarktis wurde Framheim aufgestellt und diente als Expeditionsbasis.

Stubberud war ein Teil der ursprünglichen Gruppe von acht Männern, die am 8 September 1911 einen erfolglosen Versuch machte, den Pol zu erreichen. Wegen der extremen Temperaturen waren sie gezwungen, sich vom Depot auf 80° wieder zurückzuziehen, teilweise ohne vernünftige Organisation, wobei das Leben von zwei Männern gefährdet wurde, die vom Rest der Gruppe getrennt wurden und erst Stunden später im Basislager ankamen. Dieser planlose Rückzug wurde vom Arktisveteranen Hjalmar Johansen stark kritisiert. Solche Kritik konnte Amundsen nicht tolerieren, und so wurde die Polargruppe umorganisiert, indem sie verkleinert wurde. Johansen, Kristian Prestrud und Stubberud wurden von der Südgruppe getrennt und sollten die Edward-VII-Halbinsel erforschen.

In den späteren Jahren hielt Stubberud seine positive Meinung über Amundsen aufrecht, gab aber zu, dass dieser den Konflikt mit Johansen besser hätte lösen können. Nach der Südpolarexpedition arbeitete Stubberud als Zollbeamter und lebte in Romsås, Oslo.

Weblinks

• Südpol-Stubberud (norwegisch)