- Jüdischer Friedhof Syke
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Der Jüdische Friedhof Syke ist ein gut erhaltener jüdischer Friedhof in Syke (Landkreis Diepholz, Niedersachsen). Er ist ein schützenswertes Kulturdenkmal.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Friedhof befindet sich in Syke zwischen der Hohen Straße und der Lindhofhöhe. Der umzäunte Friedhof hat eine Größe von ca. 800 m². Auf ihm befinden sich 35 Grabsteine für verstorbene Juden und zwei Grabsteine für je „sieben unbekannte russische Kriegsgefangene“. Die 14 Kriegsgefangenen aus der ehemaligen Sowjetunion, die zwischen 1941 und 1946 ihr Leben verloren hatten, wurden in 2 Sammelgräbern bestattet.
Träger des Friedhofs ist der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen. Zuständig für die Pflege ist die Stadt Syke.
Geschichte
Angelegt worden ist der Friedhof ca. 1835. Vorher waren die verstorbenen Syker Juden auf dem ca. 20 km entfernten Jüdischen Friedhof in Hoyerhagen (heute: Stadt Hoya, Landkreis Nienburg) bestattet worden. Der älteste Grabstein ist auf das Jahr 1836 datiert, der jüngste auf das Jahr 1935.
Am 4./5. April 2002 wurde der Friedhof geschändet: Mit roher Gewalt wurden 11 Grabsteine quer durchgebrochen, 3 umgestürzt und einer schräg gestellt. Die Zerstörungen und Beschädigungen sind inzwischen behoben.
Literatur
- Hermann Greve: „Stolpersteine“ Der Erinnerung einen Namen geben. Informationen zu den achtzehn Syker „Stolpersteinen“, verlegt am 11. Juni 2006 und 18. April 2007 von Gunter Demnig. Eine Dokumentation zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Syke. (Hrsg.: Stadt Syke), Syke 2007, 72 S. m. zahlr. Abb.
- Uwe Hager: Syke. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, Seite 1464-1470
- Heinz-Hermann Böttcher: Der Jüdische Friedhof in Syke - Dokumentation. (Typoskriptdruck), Syke ³2003, 120 S.
- Jüdischer Friedhof. In: Gaby Ullrich u. Hermann Greve: Unterwegs ... in Syke. Ein Kultur- und Naturreiseführer für Syke und seine Ortsteile. Fischerhude 2002, Seite 24/25
- Hermann Greve u. Günter Schmidt-Bollmann: Der jüdische Friedhof in Syke. Anmerkung: Es handelt sich um ein Textheft (Manuskriptdruck) zu einer Ton-Dia-Reihe mit dem gleichen Titel im Kreismedienzentrum Syke; Signatur der Ton-Dia-Reihe: KCTbR 99; Syke / Weyhe / Bremen 1995
- Hermann Greve: Vergessen, verdrängt, verneint ... Stationen jüdischen Lebens in Syke, Brinkum, Leeste, Kirchweyhe. In: Harald Focke, Hermann Greve, Hilmar Kurth: Als die Synagogen brannten. Der Judenpogrom vom 9./10. November 1938 in Deutschland und im Landkreis Diepholz. Seine Vorgeschichte und seine Folgen. Sulingen 1988, Seite 27-96
Weblinks
- Syke. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Niedersachsen
- Syke. In: Jüdische Regionalgeschichte im Landkreis Diepholz
- Jüdischer Friedhof Syke
52.9038558.816807Koordinaten: 52° 54′ 14″ N, 8° 49′ 1″ O
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