K-Pop

K-Pop

K-Pop (kor.: 한국대중가요, 韓國大衆歌謠, hanguk taejunggayo) ist eine abkürzende Schreibweise von Korean Pop-Music oder auch Korean Pop und bezeichnet ein weit gefasstes musikalisches Genre, welches sich in den 1990er Jahren in der koreanischen Musikwelt als Analogon zum japanischen J-Pop etablierte. Es bezieht sich aufgrund der politischen Situation nur auf die populäre Musik Südkoreas. K-Pop erreichte durch die Koreanische Welle weltweit Bekanntheit.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Anfänge für die heutige Musik, die diesem Genre zugeordnet wird, sollen sich schon etwa 1930, als Korea unter japanischer Herrschaft stand, in der koreanischen Kultur verankert haben. Sie soll dabei stark von der damaligen japanischen Populärkultur beeinflusst worden sein. Obwohl die koreanischen Sänger durchaus talentiert waren, war es ihnen aufgrund der Kolonialstellung untersagt sich künstlerisch auszudrücken. Der nächste entscheidende Punkt in der Entwicklung sollen die im Zeitraum von 1950 bis 1960 von US-amerikanischen Truppen veranstalteten Konzerte gewesen sein, die den Südkoreanern ein weiteres Stück moderner westlicher Kultur nähergebracht haben sollen. Infolge dessen gründeten sich viele junge Bands nach amerikanischen Vorbild. Daraus sollten sich schnell drei verschiedene Musikstile abgeleitet haben:[1]

  • Nach westlichen Vorbild gestaltete Boy- und Girlgroups, die hauptsächlich ihre Attraktivität in den Vordergrund stellen.
  • Ein technisch schwierigeres und älteres Genre: Trot, dessen Wurzeln auf die Beeinflussung Koreas durch Japan während der Kolonialzeit zurückgehen und ein überwiegend älteres Publikum ansprach.
  • In den 1960er Jahre hatten viele Singer-Songwriter ihren Durchbruch und gaben in ihren Liedern persönliche Erfahrungen und Schwierigkeiten des Lebens wieder.

In den frühen 1990er Jahren etablierte sich zurückgehend auf Südkoreas wohl bedeutendsten Popmusiker Seo Taiji ein viertes Genre. Die Entstehung der Gruppe Seo Taiji and Boys im Jahr 1992 gilt somit als Wendepunkt für die südkoreanische Popmusik, da die Gruppe Elemente der westlichen Musikrichtungen Rap, Rock und Techno in ihre Musik einfließen ließ. Der enorme Erfolg von Seo Taiji and Boys in Südkorea und auch anderen experimentellen Gruppen setzten den Trend für die heutige Generation von K-Pop Gruppen und Künstlern.[1]

Heutige Situation

Nachdem der Import japanischer Musik (J-Pop) im Jahr 1999 erlaubt wurde, stiegen deren Verkäufe stetig an, spielen aber im Vergleich zur Koreanischen Welle nur eine untergeordnete Rolle. Im asiatischen Raum ist K-Pop weit verbreitet und in anderen Ländern teils beliebter als die Konkurrenz, was unter anderem auf die äußerliche Attraktivität der Musiker zurückgeführt wird, die wiederum häufig ihren Ursprung in der Plastischen Chirurgie haben soll.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Marshall Cavendish Corporation (Hrsg.): World and Its Peoples: Eastern and Southern Asia. Marshall Cavendish, 2007, ISBN 978-0-7614-7631-3, S. 971.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: K-Pop – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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