K.k. Fabriksprodukten-Kabinett

K.k. Fabriksprodukten-Kabinett

Das K.k. Fabriksprodukten-Kabinett war eine Sammlung von industriell gefertigten Produkten im Kaisertum Österreich. Diese Sammlung bildete den Grundstock für das spätere Technische Museum Wien.

Das Fabriksprodukten-Kabinett wurde von Kaiser Franz I. am 11. September 1807 gegründet. In diesem Kabinett sollte eine Sammlung im Zeichen der frühen Industrialisierung des Landes von Musterstücken und vorzüglichen Fabrikaten aus dem ganzen Kaiserreich sein und so den Fortschritt der Industrie dokumentieren. Erster Direktor war Alois von Beckh-Widmanstätten bis 1815. Dieser suchte in ganz Österreich nach Ausstellungsexponaten, die von der einfachen Schaufel bis zum Modell einer Flintenlauffabrik reichten. Nach den Rohstoffen teilte er sie in Fabrikate aus der Pflanzen-, Tier und Mineralienwelt ein. Zu diesem Zweck arbeitete er auch mit Karl von Schreibers , der die K.k. Hof-Naturalienkabinette leitete zusammen.

Die Sammlung wurde ursprünglich in einem Privathaus untergebracht und im Jahre 1815 mit dem ebenfalls unter Franz I. gegründeten Physikalisch-astronomischen Kabinett dem Vorläufer der Technischen Universität, dem Polytechnischen Institut angeschlossen. Nach der zum Teil heute noch gültigen Verfassung von Johann Joseph von Prechtl aus dem Jahr 1817 wurde festgelegt, dass sich das Polytechnische Institut auch als Konservatorium für Künste und Gewerbe und als Verein zur Beförderung der Nationalindustrie zu verstehen hat. Dabei hatte das Fabriksprodukten-Kabinett in der Verfassung einen klar umrissenen Aufgabenbereich.

Verfügte die Sammlung im Jahr 1816 erst an die 6.000, so waren es im Jahr 1829 bereits über 30.000 Objekte.

Die eigenständige Sammlung wurde Anfang der 1840er Jahre mit der Sammlung aus dem k.k. Technischen Kabinett Kaiser Ferdinands zum Technologischen Kabinett zusammengelegt.

Das Technische Museum widmete dem k.k. Fabriksprodukten-Kabinett im Jahr 2004 eine Sonderausstellung mit dem Thema "massenware - LUXUSGUT", in der Objekte aus der ersten Sammlung gezeigt werden.

Literatur

  • Thomas Werner (Hrsg.): Technik und Design des Biedermeier.Das k.k. National-Fabriksprodukten-Kabinett, 1995 Prestel Verlag ISBN 3791315900
  • Arnold Busson: Biedermeier-Steingläser. (1817-1842). Glas aus dem National-Fabriksprodukten-Kabinett. Bd. 1., 1991 Hrsg. vom Technischen Museum Wien

Weblinks


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