- KHM 122a
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Die lange Nase ist ein Märchen. Es war in der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm nur im zweiten Teil der Erstauflage von 1815 (da Nr. 36) an Stelle 122 enthalten (KHM 122a).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Drei arme, abgedankte Soldaten verirren sich in einem großen Wald. In drei Nächten muss je einer Wache halten und wird von einem roten Männchen besucht, das ihnen einen Wunschmantel, ein Beutelchen, das immer Geld enthält und ein Horn schenkt, was sie sich aber jeweils erst morgens zeigen dürfen. Der mit dem Mantel wünscht sie in ein Wirtshaus, und der mit dem Beutel bezahlt. Sie wünschen sich ein Schloss. Dann fahren sie in ein fremdes Schloss mit einer Tochter. Die spielt mit ihnen Karten und stellt fest, dass einer einen Wunschbeutel hat, gibt ihm einen Schlaftrunk und vertauscht den Beutel. Als sie es merken, wünscht sich der mit dem Mantel zu ihr ins Zimmer, aber sie schreit so laut, dass er fliehen muss und den Mantel zurücklässt. Der mit dem Horn bläst Kriegsvolk herbei und droht dem König, aber die Prinzessin geht in ihr Lager und singt schön, während ihre Kammerjungfer noch das Horn aus dem Zelt stiehlt. Der eine Soldat findet im Wald Äpfel, von denen die Nase Meilen lang wird und Birnen, wovon sie wieder abfällt. Er geht als Gärtner ins Schloss und verkauft der Prinzessin von den Äpfeln. Dann kommt er als Doctor und gibt ihr abwechselnd Apfel- und Birnenpulver, bis sie die Wunderdinge herausgibt.
Herkunft
Das Märchen stammt von Dorothea Viehmann. Ab der Zweitauflage wurde es durch Der Krautesel ersetzt (KHM 122), wo es in der Anmerkung noch wiedergegeben ist.
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 214-216, 492. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
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