- KHM 171
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Der Zaunkönig ist ein Märchen (Typ 221 nach Aarne und Thompson). Es ist in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 171 enthalten (KHM 171).
Inhalt
In alter Zeit gibt jedes Ding noch Laute von sich, die man versteht. Die Vögel, deren Sprache man auch versteht, wollen sich einen König wählen. Nur der Kiebitz will frei bleiben („Wo bliew ick? Wo bliew ick?“) und zieht sich in die Sümpfe zurück. Die Vögel versammeln sich, nur die Henne weiß nichts davon. Sie beschließen, trotz Bedenken eines Frosches, dass der König wird, der am höchsten fliegen kann. Alle steigen auf, am höchsten der Adler. Als er sieht, dass keiner mitkann, kommt er wieder herab, doch da steigt ein kleiner namenloser Vogel aus seinem Brustgefieder auf („König bün ick! König bün ick!“). Die anderen erkennen die List nicht an. Der soll König sein, der am tiefsten in die Erde fallen könnte. Der Vogel sucht sich ein Mauseloch. Sie wollen ihn aushungern und setzen die Eule davor. Sie wacht abwechselnd mit einem Auge, vergisst dann aber, dabei eines wieder aufzumachen, und er entwischt. Seitdem hassen Vögel die Eule und sie die Mäuse, und der Zaunkönig drückt sich in Zäunen herum.
Erwähnt wird u.a. auch der Wiedehopf, um den es in KHM 173 Rohrdommel und Wiedehopf geht. Dass Vögel auf Eulen losgehen, wenn sie sie bei Tag sehen, kommt auch in KHM 174 Die Eule vor. Der stolze Zaunkönig ist auch Thema von KHM 102 Der Zaunkönig und der Bär. Um eine Königswahl unter Tieren geht es auch in KHM 172 Die Scholle.
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