- KHM 60a
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Das Goldei ist ein bruchstückhaftes Märchen. Es war in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm nur in der Erstauflage von 1812 an Stelle 60 enthalten (KHM 60a).
Inhalt
Ein paar arme Besenbinderjungen holen täglich im Wald Reisig für Besen, und das Schwesterchen verkauft sie. Dann findet der Jüngste auf einer Birke einen Vogel, der ihnen allmorgendlich ein Goldei legt, das sie dem Goldschmied verkaufen. Als der Vogel keine Eier mehr legt, lässt er sich zum Goldschmied tragen, dem er singt:
- ”Wer ißt mein Herzlein,
- wird bald König seyn;
- wer ißt mein Leberlein,
- findet alle Morgen unterm Kissen ein Goldbeutlein!”
Da will er das Schwesterlein heiraten, und sie sollen ihm den Vogel zur Hochzeit am Spieß braten. Dabei fallen zwei Stücke heraus, die sie kosten. Als der Goldschmied sieht, dass Herz und Leber fehlen, jagt er sie alle fort.
Herkunft
Das Märchen stammt von Dortchen Wild. Ab der Zweitauflage ist es nur noch in der Anmerkung zu dem ähnlichen Die zwei Brüder (KHM 60) enthalten.
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 114, 468-469. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
- Rölleke, Heinz (Hrsg.): Die älteste Märchensammlung der Brüder Grimm. Synopse der handschriftlichen Urfassung von 1810 und der Erstdrucke von 1812. Herausgegeben und erläutert von Heinz Rölleke. S. 266-269, 384. Cologny-Geneve 1975. (Fondation Martin Bodmer; Printed in Switzerland)
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