- Anas castanea
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Kastanienente Systematik Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes) Familie: Entenvögel (Anatidae) Unterfamilie: Anatinae Tribus: Schwimmenten (Anatini) Gattung: Eigentliche Enten (Anas) Art: Kastanienente Wissenschaftlicher Name Anas castanea (Eyton, 1838) Die Kastanienente (Anas castanea) ist eine Art aus der Familie der Entenvögel.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Die Weibchen der Kastanienente sind wie bei vielen anderen Entenarten verhältnismäßig unscheinbar gefärbt. Sie ähneln mit dem schwarzbraunen Kopf, der kaum oder gar nicht grünglänzend ist sowie dem dunklen Gefieder an Brust, Flanke und Bauch weitgehend denen der Weißkehlente.
Im Ruhekleid ähnelt der Erpel dem Weibchen, jedoch findet nicht bei allen Männchen ein Wechsel in dieses Ruhekleid statt. Im Brutkleid dagegen hat der Erpel der Kastanienente ein kräftig grünglänzenden Kopf und Hals. Brust, Bauch und Flanken sind kastanienblau mit braunen Flecken an den Flanken. Die Oberflügel sind schwarzbraun und haben an den Armschwingen einen grünen Spiegel. Auf der unteren Seite ist der Flügel graubraun gefiedert.
Verbreitungsgebiet
Die Kastanienente besiedelt den Südosten Australiens, Tasmanien und das Küstengebiet der Bass-Straße. Zur Überwinterung ziehen sie nordwärts bis etwa zum 30. südlichen Breitengrad. In dieser Zeit sind häufig Verbände von etwa 200 bis 500 Kastanienenten zu beobachten. Gelegentlich finden sich bis zu 2.000 Tiere zusammen.
Habitat, Lebensweise und Nahrung
Kastanienenten halten sich bevorzugt an brackigen Küstengewässern und in Flussmündungsgebieten auf. Nur für Tasmanien wird beschrieben, dass man sie auch an Binnenseen und in Sumpfgebieten findet. In ihrem Verbreitungsgebiet sind sie häufig mit der Weißkehlente vergesellschaftet. Der Zug in die traditionellen Brutgebiete beginnt in den Monaten August und September.
Die Nester der Kastanienente werden nahe dem Wasser errichtet. Sie nutzt dabei auch Baumhöhlen und nimmt Nistkästen an. Das Gelege besteht aus sieben bis zwölf cremefarbenen Eiern, die 28 Tage lang vom Weibchen bebrütet werden. An der Kükenführung beteiligt sich auch der Erpel.
In ihrer Nahrung gleichen sie weitgehend den Weißkehlenten. Ähnlich wie bei diesen ist der Anteil von Wasserkleinlebewesen an der Nahrung sehr hoch. Zum Nahrungserwerb sieht man die Enten häufig gründeln. Nur sehr selten kann man sie beim Tauchen beobachten.
Kastanienenten als Ziergeflügel
Kastanienenten wurden ab etwa 1870 nach Europa importiert. 1909 gelang erstmals dem Zoo in London die Zucht. Die Haltung der Enten gilt als unproblematisch, da die Vögel als friedfertig, wenig krankheitsanfällig und unproblematisch in der Ernährung gelten. Sie benötigen allerdings einen Schutzraum für die Winterperiode.
Literatur
- Janet Kear (Hrsg): Ducks, Geese and Swans. Oxford University Press, 2005, ISBN 0198546459
- Hartmut Kolbe; Die Entenvögel der Welt, Ulmer Verlag 1999, ISBN 3-8001-7442-1
Weblinks
- Anas castanea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 30. Januar 2009
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Anas castanea in der Internet Bird Collection
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