KW-2

KW-2
KW-2
Kv-2 in the Moscow museum of armed forces.jpg

KW-2 im Zentralmuseum der Streitkräfte Moskau

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 6
Länge 7,00 m
Breite 3,32 m
Höhe 3,20 m
Masse 57 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Stahl
  • 75–110 mm Turm
  • 60–75 mm Wanne
Hauptbewaffnung 152 mm Modell M10 Haubitze
  • 36 Schuss Munitionsvorrat
Sekundärbewaffnung 2 × DT Maschinengewehr
Beweglichkeit
Antrieb V12 Diesel
600 PS
Federung Torsionsstab
Höchstgeschwindigkeit 25 km/h
Leistung/Gewicht 10,52 PS/t
Reichweite 250 km

Der KW-2 (auch: KV-2), benannt nach dem Verteidigungsminister zur Zeit der Einführung der KW-Serie, Marschall Kliment Jefremowitsch Woroschilow, war ein schwerer sowjetischer Panzer, der im Zweiten Weltkrieg von 1941 bis 1942 zum Einsatz kam.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Der KW-2 wurde auf dem Chassis des KW-1 entwickelt, als der sowjetische Generalstab einen Panzer mit schwerer Bewaffnung zum Bekämpfen befestigter Stellungen und von Bunkern forderte. Um diese Forderung erfüllen zu können, wurde der Turm stark vergrößert, um ein verkürztes 152 mm Artilleriegeschütz aufnehmen zu können. Die hohe Silhouette des Fahrzeuges erforderte nunmehr eine verstärkte Panzerung am Turm, um dem zu erwartenden heftigen Beschuss standhalten zu können. So erhöhte sich das Gefechtsgewicht des KW-2 bis auf 57 Tonnen und seine Höchstgeschwindigkeit fiel auf unter 30 km/h. Die einzige sowjetische Variante des KW-2 war der KW-2b, der nicht auf dem Chassis des KW-1, sondern auf dem Chassis des verbesserten KW-1A basierte.

KW-2

Der Panzer wurde nach Genehmigung des Entwurfs 1940 in Serie gefertigt. Die Sowjetunion fertigte etwa 330 Fahrzeuge der Versionen KW-2 und KW-2b. Beide Varianten des KW-2 erwiesen sich als zu schwer, um im schwierigen Gelände nach modernen Grundsätzen eingesetzt zu werden. Gerade die schnellen Bewegungsgefechte um 1941 verlangten von den beteiligten Panzern auf deutscher und sowjetischer Seite hohe Beweglichkeit bei mäßigem Treibstoffverbrauch. Der KW-2 erfüllte keine dieser Forderungen und war zudem noch sehr reparaturanfällig. Infolge dieser Probleme gingen die meisten KW-2 durch technische Defekte oder Treibstoffmangel verloren oder fuhren sich im ungünstigen Gelände fest und wurden aufgegeben. Der Turm ließ sich zudem nur auf ebenem Grund drehen.

Die niedrige Feuergeschwindigkeit, langsame Turmschwenkmechanik und das langsam fliegende 152 mm Artilleriegeschoss machten den KW-2 ungeeignet im Kampf gegen seine kleineren und wendigeren Gegner. Zwar war die Kernpanzerung durch die deutschen Kampfwagenkanonen zu Beginn des Russlandfeldzugs nicht zu durchschlagen, jedoch konnte der KW bewegungsunfähig geschossen und die Besatzung so zur Aufgabe gezwungen werden. Zumeist wurde deren Vernichtung jedoch der Luftwaffe überlassen. Es sind einige Fälle bekannt in denen ein einziger KW-2 ganze deutsche Panzerkompanien aufhielt, indem er an einem Geländeengpass die Durchfahrt blockierte. Der KW-2 wurde von den deutschen Soldaten „52-Tonner“ genannt und war zu Beginn des Krieges der Schrecken der Panzertruppe. Nachdem deutsche Truppen die Produktionsstandorte überrannt hatten, endete die Herstellung des Panzers und wurde auch an anderer Stelle nicht wiederaufgenommen, da sich die ganze Konstruktion ohnehin als Fehlschlag entpuppt hatte. Als Beutepanzer wurde er von der Wehrmacht häufig als Artillerie-Beobachtungspanzer aufgrund seiner sich dafür vorzüglich eignenden Größe eingesetzt und unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen (Pzkpfw) KV-2 754(r) geführt.

Technische Daten

Panzerkampfwagen KW-II[1]
0Allgemeine Eigenschaften
Besatzung sechs Soldaten
Gefechtsgewicht 52 t
Bodendruck 0,84 kg/cm2
Länge 7,10 m (Serienfz/Rohr 12h)
Breite 3,35 m
Höhe 3,28 m
Bodenfreiheit 43 cm
Kettenbreite 70 cm
0Bewaffnung
Hauptbewaffnung 15,2 cm Haubitze M-10S L/24
Sekundärbewaffnung 3-4 × MG DT 7,62 (Serienfz)
Kampfbeladung HW 36 Geschosse
Kampfbeladung MG 3055 Schuss
0Fahrleistung
Motor W2 Diesel
Kühlung Wasser
Hubraum 38,9 l
Bohrung / Hub 150/180 mm
maximale Umdrehung 1900 / 2000 U/min.
PS 550 / 600 PS
Literleistung 14,5 PS/l
Leistungsgewicht 10,6 PS/t
Getriebe 5V, 1R (fünf Vorwärts - ein Rückwärtsgang)
Höchstgeschwindigkeit Straße 35 km/h
Kraftstoffvorrat 650 l
Reichweite Straße 220 km
Reichweite Gelände 130 km
Lenkung Lenkbremsen
Laufrollen 6
Federung Drehstäbe
Watfähigkeit 145 cm
0Panzerung
Wannenbug 75 mm
Wannenseite 75 mm
Wannenheck 75 mm
Wannendach 40 mm
Wannenboden 35 mm
Turmblende 90 mm
Turmfront 110 mm
Turmseite 75 mm
Turmheck 75 mm
Turmdach 35 mm

Verweise

Siehe auch

Literatur

  • Vollert, Jochen: KV-2 / KW-2, Verlag Jochen Vollert Tankograd, Erlangen 2004; S. 06/18

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–42, Podzun-Pallas Verlag 1998, ISBN 3-7909-0623-9; S. 282

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