- KZ Jawischowitz
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Das deutsche Konzentrationslager Jawischowitz im heutigen Brzeszcze, Ortsteil Jawiszowice, war ein Außenlager des KZ Auschwitz. Dieses KZ-Außenlager stellte vom 15. August 1942 bis 19. Januar 1945 seine Häftlinge zur Arbeit im Bergwerk Brzeszcze-Jawischowitz für die Kohleförderung sowie für Bauarbeiten über Tage zur Verfügung.[1] Die Firma war Teil der Reichswerke Hermann Göring. Das Bergwerk hieß früher unter anderem Besitzer Andreasschächte.
Der deutsche Journalist und Interbrigadist Kurt Julius Goldstein war von 1942 bis 1945 der einzige jüdische Kapo im Lager Jawischowitz.
Selektionen führten immer wieder zum Abtransport geschwächter Häftlinge in das Stammlager. Dies war Bestandteil der SS-Politik Vernichtung durch Arbeit. Allein dadurch sollen über 1.800 Häftlinge ermordet worden sein.
Am 17. Januar 1945 sollen dort noch 1.988 Häftlinge gefangen gewesen sein.
Literatur
- Rosemarie Schuder und Rudolf Hirsch: Nr. 58 866: „Judenkönig“ – Das Leben des Kurt Julius Goldstein. Überarbeitete und ergänzte Neuauflage, mit einem Geleitwort von Hans Coppi, Berlin 2009, ISBN 978-3-86650-781-4; zu Jawischowitz S. 14 bzw. 191ff.
- Andrea Rudorff: Jawischowitz (Jawiszowice). In: Wolfgang Benz, Barbara Distel, Angelika Königseder: S. 262–265
- Adrianna Harazim: Bergbau bei Auschwitz. Der Einsatz von Konzentrationslagerhäftlingen auf oberschlesischen Zechen. In: Hans Ch Seidel, Klaus Tenfelde (Hrsg.): Zwangsarbeit im Bergwerk. Der Arbeitseinsatz im Kohlenbergbau des Deutschen Reiches und der besetzten Gebiet im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Klartext, Wuppertal, 2005, 638 Seiten. ISBN 3898613895, S. 411–432
- Andrzej Strzelecki: Endphase des KL Auschwitz. Evakuierung, Liquidierung und Befreiung des Lagers. Oswiecim 1995. Auschw.hefte
- Waclaw Dlugoborski, Franciszek Piper (Hrsg.): Auschwitz 1941–1945. Studien zur Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. (Bd. 1 bis 3) Aus dem Polnischen von Jochen August. Oswiecim, Verlag des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, 1999 (Vertrieb in D: Metropol Verlag, Berlin; 1995 Original in polnischer Sprache) – Rezension: Werner Renz, Fritz Bauer Institut
Weblinks
- Das KZ Jawischowitz bei keom.de
- Werner Müller: ISB: Hitlers profitierende Helfer. Die SS lieferte deutschen Bergbauunternehmen Zwangsarbeiter, die sie bis zum Tode ausbeuten durften und sollten. Das Grundgesetz zieht eine Lehre daraus: »Eigentum verpflichtet« Aus Die Zeit, (4. Mai 2005; Originalstelle online)
- ISB: Hitlers profitierende Helfer.
Original (online): Werner Müller: Hitlers profitierende Helfer. In: Die Zeit, 4. Mai 2005.
Einzelnachweise
- ↑ Bundesministerium der Justiz: Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos gemäß § 42 Abs. 2 BEG Nr.665 Jawischowitz = Jawiszowice, Kreis Biala bei Krakau
49.95888888888919.138888888889Koordinaten: 49° 57′ 32″ N, 19° 8′ 20″ O
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