Kadijevic

Kadijevic
General Veljko Kadijević

General a.D. Veljko Kadijević (* 1925 in Glavina nahe Imotski, Jugoslawien) war zuletzt Verteidigungsminister Jugoslawiens (SFRJ) zwischen 1988 und 1992. Veljko Kadijević lebt in Moskau und ist heute russischer Staatsbürger. [1]

Leben

1942 schloss er sich den Jugoslawischen Partisanen an, wurde Mitglied der Kommunistischen Partei Jugoslawiens, kämpfte gegen die faschistischen Besatzer und setzte seine Karriere nach dem Krieg in der JNA fort. In den 60ern war er einer von sechs Ausgewählten, die von Tito in die US-Militärakademie in West Point, USA geschickt wurden. Er wurde fünfter Verteidigungsminister der SFRJ. Nach dem Zusammenbruch der Jugoslawischen Partei der Kommunisten begründete er die Jugoslawische Partei der Kommunisten-Bewegung in Jugoslawien.

Kadijević wird von der kroatischen Regierung für Kriegsverbrechen während des Kroatienkrieges verantwortlich gemacht. Kroatien erhob drei Anklagen gegen ihn. 2007 schrieb Kroatien einen Haftbefehl über Interpol aus, der jedoch kaum Aussicht auf Erfolg hat. Er wird in einer der Anklageschriften gegen den jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milošević als Mitglied einer kriminellen Vereinigung erwähnt. Eine entsprechende Anklage des ICTY ist nicht erfolgt.[2]

Am 5. Oktober 2007 veröffentlichte er in Moskau unter Beisein des Marschalls und ehemaligen sowjetischen Verteidigungsministers Dmitri Timofejewitsch Jasow sein bis jetzt nur auf russisch gedrucktes Buch Kontraudar, in dem insbesondere die Hegemonialbestrebungen der USA, Englands und Deutschlands in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts für den kriegerischen Zerfall Jugoslawiens verantwortlich gemacht werden. Kadijević beschuldigt in dem Buch ebenso insbesondere Mesić, dass er einen militärischen Putsch plante und ihn darin zu verwickeln versuchte um die alleinige Macht in Jugoslawien zu erreichen. Das Kroatien mit Mesić an der Spitze erst 2007 den Haftbefehl ausgeschrieben hat, erklärt sich mit dem plötzlichen Auftauchen des Generals a.D., dem Inhalt des Buches und den gemachten Videointerviews.[3]

Kadijević, der seit 2001 in Moskau lebt, war dort seit 2005 als Flüchtling gemeldet und hat am 13. August 2008 die russische Staatsbürgerschaft angenommen, was eine Auslieferung von russischer Seite juristisch verhindert.[4]

Quellen

  1. http://www.novosti.rs/code/navigate.php?Id=11&status=jedna&vest=129386&datum=2008-09-28
  2. Interpol Steckbrief
  3. Kadijevićs Buch und Aussagen
  4. http://www.novosti.rs/code/navigate.php?Id=11&status=jedna&vest=129386&datum=2008-09-28

Werke

Kontrudar - Moj vzgljad na razval Jugoslavii. Moskva: Moskovskij izdatel'skij dom, 2007.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kadijević — General Veljko Kadijević General a.D. Veljko Kadijević (* 1925 in Glavina nahe Imotski, Jugoslawien) war zuletzt Verteidigungsminister Jugoslawiens (SFRJ) zwischen 1988 und 1992. Veljko Kadijević lebt in Moskau und ist heute russischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Veljko Kadijević — Infobox Military Person name=Veljko Kadijević lived=birth date and age|1925|11|21 caption=Veljko Kadijević at the 14th SKJ Meeting, 1990 placeofbirth=Flagicon|Kingdom of Yugoslavia Glavina Donja near Imotski, then Yugoslavia, now Croatia… …   Wikipedia

  • Veljko Kadijević — General Veljko Kadijević Veljko Kadijević (* 1925 in Glavina nahe Imotski, Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen) war zuletzt Verteidigungsminister Jugoslawiens (SFRJ) zwischen 1988 und 1992. Veljko Kadijević lebt in Moskau und ist heute… …   Deutsch Wikipedia

  • Veljko Kadijevic — Veljko Kadijević Veljko Kadijević (à gauche) et Blagoje Adžić (à droite) Veljko Kadijević (en cyrillique, Вељко Кадиjевић), né le 21 novembre 1925 à Glavina Donja dans la commune d Imotski Royaume des Serbes, Croates et Slovènes, (maintenant en …   Wikipédia en Français

  • Veljko Kadijević — (en cyrillique, Вељко Кадиjевић), né le 21 novembre 1925 à Glavina Donja dans la commune d Imotski Royaume des Serbes, Croates et Slovènes, (maintenant en Croatie) était un militaire yougoslave. Biographie Né d un père serbe et d une mère croate …   Wikipédia en Français

  • Kroatienkrieg — Teil von: Jugoslawienkriege Ruinen des kroatisch …   Deutsch Wikipedia

  • Croatian War of Independence — Part of the Yugoslav Wars …   Wikipedia

  • Ten-Day War — Warbox conflict=Ten Day War partof=the Yugoslav wars campaign= colour scheme=background:#bbcccc caption=Column of JNA T 55 tanks in Slovenia. date=27 June, 1991 6 July, 1991 place=Slovenia result=Slovenian victory combatant1=flagicon|Slovenia… …   Wikipedia

  • Yugoslav People's Army — For other uses, see Yugoslav Army (disambiguation). Yugoslav People s Army Југословенска народна армија Jugoslovenska Narodna Armija Jugoslovanska ljudska armada …   Wikipedia

  • Guerre de Croatie — Guerres de Croatie Dans le sens des aiguilles d une montre en partant du haut : La rue centrale de Dubrovnik, le Stradun lors du siège de la ville ; Le château d eau de Vukovar détruit arborant le drapeau croate ; Soldats de l… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”