Kai Kobad III.

Kai Kobad III.

Kai Kobad III. mit vollem Namen Alā al-Dīn Kai Kobad bin Ferāmurz (‏علا الدين كيقباد بن فراموزس‎; türkisch III. Alâeddin Keykubad; † 1303) war ein seldschukischer Sultan von Rum und Enkel des Kai Kaus' II.. Er herrschte mehrmals zwischen 1284 und 1303.

Sein Großvater Kai Kaus II. verlor die wichtige Schlacht vom Köse Dağ gegen die mongolischen Ilchane und floh aus dem Sultanat. Die Sultane von Rum wurden unter die Oberherrschaft der Ilchane gezwungen und regierten unter deren Aufsicht als Vasallen.

Kai Kobad III. erhob etwa 1283 zum ersten Mal Anspruch auf den Thron. Er wurde dabei von dem Beylik Karaman unterstützt. Allerdings wurde er von dem Wesir der Ilchane Sahip Ata und Kai Chosrau III. besiegt. Kai Kobad III. verlor und floh nach Kilikien zu den armenischen Fürsten. Bis 1298 ist nichts über ihn in Erfahrung zu bringen. Er wurde 1298 durch den Herrscher der Ilchane Gazan an Stelle seines Cousins Mas'ud II. zum Sultan ernannt.

Eine seiner Amtshandlungen sollte eine große Auswirkung auf die kommenden Jahrhunderte haben. Er verlieh 1299 Osman, Herrscher eines kleinen Gebietes im Westen Anatoliens, den Titel eines Fürsten (Bey) und seinem Gebiet den Rang eines Beyliks. Das war der Beginn des Osmanischen Reiches.

Kai Kobad III. herrschte nicht lange, da er von den Ilchanen wieder abgesetzt wurde, nachdem er gegen sie agitiert hatte. An seine Stelle kam wieder Mas'ud II.. Wegen seines Vergehens wurde Kai Kobad III. am Hofe der Ilchane in Isfahan zum Tode verurteilt. Allerdings wurde dieses Todesurteil nicht vollstreckt, da die Ehefrau Kai Kobads III. eine mongolische Adelige war. Er musste jedoch in Isfahan bleiben.

1303 wurde Kai Kobad III. während einer Auseinandersetzung von einem seiner Bediensteten erstochen.

Vorgänger Amt Nachfolger
Mas'ud II. Sultan von Rum
1284
Mas'ud II.
Sultan von Rum
1293–1294
Sultan von Rum
1301–1303

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