- Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung
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Max-Planck-Institut für Hirnforschung Kategorie: Forschungseinrichtung Träger: Max-Planck-Gesellschaft Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein Sitz des Trägers: München Standort der Einrichtung: Frankfurt am Main Art der Forschung: Grundlagenforschung Fächer: Naturwissenschaften Fachgebiete: Humanmedizin, Hirnforschung Grundfinanzierung: Bund (50%), Länder (50%) Leitung: Wolf Singer Mitarbeiter: ca. 170 Homepage: www.mpih-frankfurt.mpg.de Das Max-Planck-Institut für Hirnforschung ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung unter der Trägerschaft der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Das Institut betreibt in erster Linie Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Hirnforschung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Institut wurde 1914 als Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung in Berlin-Buch gegründet. Es ist die Fortführung der 1898 von Oskar Vogt gegründeten Neurologischen Zentralstation.
Nach der kriegsbedingten Verlegung des Instituts aus Berlin-Buch in den Jahren 1944/45 wurden die Abteilungen zunächst nach Dillenburg, Göttingen, Bochum-Langendreer und Schleswig verlagert und 1948 von der Max-Planck-Gesellschaft übernommen.
Im Jahr 1962 erfolgte der Neubau des Instituts in Frankfurt-Niederrad.
Forschung
Das Forschungsgebiet des Instituts umfasst das gesamte Nervensystem. Durch anatomische, biochemische und physiologische Untersuchungen am Zentralnervensystem der Säugetiere sollen grundlegende Erkenntnisse gewonnen werden, die auch für das menschliche Gehirn Geltung haben.
Das angewandte Methodenrepertoire umfasst molekularbiologische Techniken, anatomische Verfahren auf licht- und elektronenmikroskopischer Ebene, elektrophysiologische Techniken zur Ableitung neuronaler Aktivität sowohl von Gewebekulturen in vitro als auch von verhaltenstrainierten Primaten, funktionelle Kernspintomographie zur Analyse der räumlichen und zeitlichen Verteilung neuronaler Aktivität im Gehirn von Menschen und schließlich psychophysische Messverfahren zur Untersuchung von Wahrnehmungsleistungen bei Säuglingen und Patienten mit Wahrnehmungsstörungen.
Bekannte Mitarbeiter
Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung:
- Julius Hallervorden, deutscher Arzt und Hirnforscher
- Hugo Spatz, deutscher Neuropathologe, Nachfolger von Oskar Vogt als Direktor
- Nikolai Timofejew-Ressowski, russischer Genetiker
- Cécile Vogt, Wegbereiterin für Frauen in der Wissenschaft
Max-Planck-Institut für Hirnforschung:
- Wolf Singer, mehrfach ausgezeichneter Hirnforscher
- Heinz Wässle, international anerkannter Wissenschaftler
- Klaus-Joachim Zülch, deutscher Neurowissenschaftler
Infrastruktur
Das Institut wird von Wolf Singer (geschäftsführender Direktor) geleitet.
Ende 2006 waren insgesamt 172 Mitarbeiter am Institut tätig, darunter 49 Wissenschaftler und 49 Nachwuchswissenschaftler; dazu kommen im Berichtsjahr 21 Drittmittelbeschäftigte und 28 Gastwissenschaftler.
Weblinks
- Homepage des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung
- Homepage des Max-Planck-Gesellschaft
- Publikationen des MPI für Hirnforschung im eDoc-Server der MPG
50.0935088.652055Koordinaten: 50° 5′ 36,6″ N, 8° 39′ 7,4″ O
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