- Kant-Häuschen
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Das Forsthaus Moditten, auch "Kant-Häuschen" genannt, war ein Aufenthaltsort von Immanuel Kant. Es befand sich in Moditten, nordwestlich von Königsberg. Abseits vom Forsthaus lag das Häuschen mit fast quadratischem Grundriss. Man betrat das in Fachwerk errichtete Häuschen von einem kleinen Flur aus, neben dem links eine kleine Küche lag. Ein kleiner Teil des Wohnraums war als Ruheraum abgetrennt. Später hat man den Wohnraum als Gedenkstätte mit einer Kant-Büste geschmückt.
Über Kants dortige Aufenthalte berichtet der Erzbischof Ludwig Ernst von Borowski[1]: Kant habe sich öfters dort aufgehalten. Der im Forsthaus lebende Förster Wobser sei ein Wirt gewesen, wie Kant ihn sich für seinen ländlichen Aufenthalt wünschte, ein Mann mit sehr gutem natürlichen Verstand.
In Moditten verfasste Kant die Schrift Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen. Es wird berichtet, dass auch seine Freunde Green, Motherby und Ruffmann dort verkehrten.
Das Kant-Häuschen soll laut russischen Angaben von 1980 erhalten geblieben sein, jedoch wird ein Nachbau als Kantiana vermarktet, wie die Preußische Allgemeine Zeitung 2006[2] schrieb.
Einzelnachweise
- ↑ Zu diesem s. den Eintrag in der ADB
- ↑ Preußische Allgemeine Zeitung, 22. April 2006: Wo Kant Urlaub machte - Erinnerungen an eine Wirkungsstätte des vor 282 Jahren geborenen Philosophen, von Heinrich Lange [1]
Literatur
- Gause, Fritz / Lebuhn, Jürgen, Kant und Königsberg bis heute, Verlag Gerhard Rautenberg, Leer 1989.
- Arnold Kowalewski (Hg.): Immanuel Kant, Werke, Volksausgabe, Bd. 1, Hamburg: Meiner 2000, ISBN 378731556X, S. 46.
Weblinks
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