- Kaori Yuki
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Kaori Yuki (jap. 由貴香織里 Yuki Kaori, * 18. Dezember in Tokio, Japan) ist eine japanische Manga-Zeichnerin.
Bei ihrem Namen handelt es sich - wie bei vielen japanischen Mangaka - um einen Künstlernamen, der sich aus dem in Japan verbreiteten weiblichen Vornamen Yuki (由貴) und der Eigenkreation Kaori (香織里) zusammensetzt. Ihr bürgerlicher Name und ihr Geburtsjahr sind nicht öffentlich bekannt. Auch sonst gilt sie als eher Öffentlichkeits- und Reisescheu, worauf sie auch in Randnotizen ihrer Manga selbst hinweist. Ihre bisher einzigen offiziellen Auslandsaufenthalte verbrachte sie beide Male in Deutschland, und zwar während der Animagic 2001 in Koblenz und auf der Leipziger Buchmesse 2006 [1].
In einem Talentwettbewerb des Hakusensha-Verlages erreichte Kaori Yuki das Halbfinale und konnte so erste künstlerische Erfahrungen sammeln. In der Folge schrieb sie für das verlagseigene Manga-Magazin Hana to Yume von 1987 bis 1993 mehrere Kurzgeschichten. Für ihren 1994 begonnenen bisher größten Erfolg und letztlichen Durchbruch Angel Sanctuary unterbrach sie sogar ihre erste Serie Count Cain (später in God Child umbenannt) für mehrere Jahre. Angel Sanctuary ist ihr bisher einziger Manga, von dem es eine Adaption als dreiteiligen OVA-Anime gibt. Sie war außerdem für das Charakterdesign des Computerspiels Meine Liebe zuständig, zu dem auch ein Anime existiert.
Dem traditionsreichen Shojo-Magazin Hana to Yume (dt. "Blumen und Träumen") von Hakusensha, welches sich vor allem an japanische Oberschülerinnen richtet und somit auch der Hauptzielgruppe von Kaori Yukis Manga entspricht, blieb sie bis zur Gründung des neuen Manga-Monatsmagazins "Aria" beim Konkurrenzverlag Kodansha im Jahre 2010 treu. Seitdem erscheint ihr neustes Werk Iiki no ki ebendort. Mittlerweile gibt es in Japan so gut wie jede ihrer Geschichten auch in Tankobon-Form.
In Deutschland genießt die Mangaka gerade unter ihren jugendlichen weiblichen Fans ein besonders hohes Ansehen, was sich auch darin zeigt, dass der Carlsen Verlag bislang - mit Ausnahme der beiden Kurzgeschichten Psycho Knocker und Camelot Garden - sämtliche ihrer Werke seit 2001 ins Deutsche übersetzen ließ, was sonst bei kaum einem anderen Mangazeichner gelang.
In kleinen Randbemerkungen neben den eigentlichen Panels geht sie auf Leserbriefe ein und erzählt von ihrer zweiten großen Leidenschaft, der Musik. Manche Figuren in ihren Manga haben Namen von Künstlern (Bands) und Filmfiguren. Die Grundstimmung ihrer Werke ist häufig recht düster und übernimmt viele Elemente der Gothic-Kultur, darunter auch Kleidung aus schwarzem Leder und die immer wiederkehrenden Engel und Dämonen. In den letzten Jahren ist auch der Einfluss der japanischen bzw. tokyoter Gothic Lolita-Subkultur auf ihren Zeichenstil, etwa in Fairy Cube oder Perfume Master, immer mehr zum Vorschein getreten.
Werke
- God Child (auch Count Cain), 1992, 13 Bände abgeschlossen
- Cruel Fairytales, 1993, Einzelband
- Gravel Kingdom, 1993, Einzelband
- Angel Sanctuary, 1995, 20 Bände abgeschlossen
- Kaine, 1996, Einzelband
- Angel Cage, 1997, Artbook
- Boy's Next Door, 1998, Einzelband
- Angelic Voice, 1999, Postkarten-Buch
- Lost Angel, 2000, Artbook
- Neji, 2001, Einzelband
- Ludwig Revolution, 2001, 4 Bände abgeschlossen
- Blood Hound, 2003, Einzelband
- Psycho Knocker, 2004, Einzelband
- Fairy Cube, 2005, 3 Bände abgeschlossen
- Perfume Master (0の奏香師 0 no Sōkōshi), 2006
- Blood Hound – Special, 2008
- Camelot Garden (キャメロット・ガーデン kyamerotto gaaden) 2008
- The Royal Doll Orchestra (Guignol Kyutei Gakudan) 2009, in 5 Bänden abgeschlossen (Band 5 erscheint in Deutschland im November 2011)
- Iiki no ki, 2010, erscheint als eine der ersten Serien im neuen Aria-Magazin von Kodansha
Weblinks
- Offizielle Website des Carlsen-Verlags zu Kaori Yuki
- [1] Kaori Yukis eigene Webseite (japanisch)
Einzelnachweise
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