- Karakatschan
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Karakatschan (Каракачанско Куче) Nicht von der FCI anerkannt - Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
- Sektion 2: Molossoide
- 2.2 Berghunde
- Ohne Arbeitsprüfung
Ursprung: Widerristhöhe: Rüden: 63–75 cm
Hündinnen: 60–69 cmGewicht: Rüden: 40–55 kg
Hündinnen: 30–45 kgListe der Haushunde Der Karakatschan ist eine nicht von der FCI anerkannte Hunderasse aus Bulgarien. Der im Juni 1991 erstmals veröffentlichte Rassestandard wurde 2005 vom bulgarischen Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung angenommen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Karakatschan ist eine Hirtenhundrasse mit besonders ausgeprägtem Schutzverhalten für sein eigenes „Rudel“. Die Hunderasse wurde benannt nach einer bulgarischen Bevölkerungsgruppe, den Karakatschan. Die Hirten dieser ursprünglich nomadischen Ethnie spielten eine besondere Rolle bei der Entwicklung dieser Hunde.[2] Die Karakatschan-Hunde waren gegen Ende des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben, da sie als Herdenschutzhunde nicht mehr gebraucht wurden, denn mit Verstaatlichung der Schafzucht in Bulgarien bestand kein Bedarf mehr an den Tieren.
Karakatschans „adoptieren“ die Herde gewissermaßen und schützen sie vor allen Eindringlingen, die zu nah an ihre Herdentiere herankommen. Sie greifen Wölfe und Bären regelrecht und planvoll an. Einige Hunde bilden dabei eine vordere Angriffsreihe, während andere zurückbleiben, um nach hinten abzusichern. Damit haben auch Wölfe mit Scheinangriffen keine Chance, wenn sie versuchen, die Beschützer von den Angreifern wegzulocken um dann an anderer, unbewachter Stelle zuzuschlagen.
Auch im Aussehen ist er ein typischer Hirtenhund mit einer Schulterhöhe 60–75 cm und einem Gewicht 35–55 kg. Das Fell ist wetterfest, lang, in den Farben schwarz-weiß bis braun. Der Kopf ist massig mit kleinen, dreieckigen hängenden Ohren.
Verhalten
Der Karakatschan wird im Rassestandard als mutig und intelligent beschrieben. Er soll sich Fremden gegenüber misstrauisch verhalten und sich unabhängig zeigen.
Karakatschans werden aggressiv, wenn sie ihre Herde verteidigen. Versucht ein Fremder, ein Tier der Herde zu fangen, könnte er schwerer Aggression begegnen. Die Hunde zeigen sich jedoch neutral gegenüber Menschen, wenn die Herde beispielsweise durch ein Dorf getrieben wird. Konflikte mit Menschen bei der Bewachung der Herden treten praktisch nicht auf, wozu auch die Tatsache beträgt, dass Menschen in der Region, in der die Hunde als Herdenschutzhunde eingesetzt werden, deren Verhalten kennen und Konflikte vermeiden.[3]
Kostenlose Weitergabe der Karakatschans an Hirten
Die Balkani Wildlife Society hat landesweit überlebende Tiere gesammelt und züchtet jetzt Karakatschans, um sie kostenlos an Hirten abzugeben. So soll die verbreitete ablehnende Haltung gegen Raubtiere in Bulgarien einer Akzeptanz weichen.
Mit der zunehmenden Verbreitung von wildlebenden Bären und Wölfen durch Auswilderung oder Wiederansiedlung nimmt nämlich die Zahl der gerissenen Herdentiere von Züchtern wieder zu und die Schafshirten brauchen Schutz für ihre Herden. Der Verlust an Haustieren durch Beutegreifer führt häufig zu Feindseligkeit in der Bevölkerung gegen die ausgewilderten Tiere. Mit der Verbreitung der Karakatschans soll erreicht werden, diese Tendenz zu stoppen.
Einzelnachweise
- ↑ Rassestandard (bulg.)
- ↑ Alexei Kalionski: How to be Karakachan in Bulgaria? in: CAS Sofia Working Paper Series, 1 / 2007, S. 1–22
- ↑ Sider Sedefchev: The Karakachan Dog - Continuation of an old Bulgarian Tradition in: CDPNews No 9, Dezember 2005
Weblinks
Commons: Karakachan – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorie:- Europäische Hunderasse
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