- Andre Eisermann
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André Eisermann (* 28. Oktober 1967 in Worms) ist ein deutscher Theater- und Filmschauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Eisermann, der als Sohn eines Schausteller-Ehepaars zur Welt kam, zog in seiner Jugend zunächst zusammen mit seinen Eltern von Rummelplatz zu Rummelplatz, half ihnen beim Betrieb der eigenen Büchsenwurfbude und konnte deshalb kaum einmal länger als zwei Wochen an einem Ort bleiben. Der Rummel hat in seiner Familie eine große Tradition, war doch schon sein Urgroßvater „der stärkste Mann der Welt“, seine Großmutter eine Schlangenfrau.
Eisermann begann 1988 eine vierjährige Schauspielausbildung an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule. Danach spielte er bei Bayerischen Staatsschauspiel und an den Münchner Kammerspielen, bevor ihn Regisseur Axel Corti nach Wien ans Theater in der Josefstadt für Bruckners „Die Rassen“ holte.
Sein Leinwanddebüt gab Eisermann 1991 in Peter Timms Ost-West-Komödie „Go Trabi Go“, gefolgt von „Durst“. 1993 folgte schließlich die Rolle des Kaspar Hauser in dem gleichnamigen Film von Peter Sehr. Dabei wählte ihn der Regisseur unter 800 Bewerbern aus.
Dieser Film machte Eisermann über Nacht bekannt. Neben dem internationalen Erfolg des Filmes brachte ihm die Verkörperung der historischen Person auch persönlichen Ruhm ein. Er wurde mit euphorischen Kritiken und zahlreichen Preisen und Auszeichnungen überhäuft, darunter den Darstellerpreis auf dem Filmfest von Locarno, den Bayerischen Filmpreis und den Deutschen Filmpreis.
Mit demselben Einsatz, mit dem er sich auf die Rolle des Kaspar Hauser vorbereitete – er las dreißig Bücher über ihn, verzichtete völlig auf Alkohol, Nikotin und Fleisch –, ging er auch die Vorbereitungen zu Joseph Vilsmaiers Verfilmung von Robert Schneiders Roman „Schlafes Bruder“. Um der Romanfigur, einem Musiker, der aus unerfüllter Liebe zugrunde geht, gerecht zu werden, erlernte er das Orgelspiel und nahm zehn Kilogramm ab. Das Publikum und die Kritik dankte es ihm, „Schlafes Bruder“ erhielt mehrere Auszeichnungen und wurde sogar für den Golden Globe nominiert.
Der nächste Film Hawaiian Gardens, der in den USA und im Bayerischen Wald gedreht wurde, war wenig erfolgreich. Hawaiian Gardens wird später umbenannt in Dog Shit.
Seit 2002 ist Eisermann außerdem bei den Nibelungenfestspielen, deren Mitinitiator er ist, in seiner Heimatstadt Worms auf der Bühne.
Filme
- Kaspar Hauser
- Schlafes Bruder
- Dog Shit
- Yu
- Das Schloss
- Tatort - Der Gesang der toten Dinge (ARD)
Bücher/Hörbücher
- 1. Reihe Mitte. Ein Schaustellerleben (Autor)
- Die Dichtung vom Haschisch (Sprecher)
- Das Sternschnuppenmädchen Katinka (Sprecher)
- Die Leiden des jungen Werthers, Johann Wolfgang von Goethe (Sprecher)
Weblinks
- Literatur von und über André Eisermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- André Eisermann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Homepage von André Eisermann
Personendaten NAME Eisermann, André KURZBESCHREIBUNG deutscher Theater- und Filmschauspieler GEBURTSDATUM 28. Oktober 1967 GEBURTSORT Worms
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