- Karl-May-Gesellschaft
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Die Karl-May-Gesellschaft (KMG) wurde 1969 gegründet und beschäftigt sich mit Leben und Werk des Schriftstellers Karl May. Sie ist Herausgeberin der Jahrbücher der Karl-May-Gesellschaft (JbKMG), die seit 1970 erscheinen, der Vierteljahrshefte Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft (M-KMG) und KMG-Nachrichten sowie von Sonderheften, Materialienbänden und Nachdrucke von Mays Werken. Sie zählt etwa 1.800 Mitglieder; aktueller Vorsitzender ist Dr. Johannes Zeilinger, sein Stellvertreter Dr. Helmut Schmiedt. Alle zwei Jahre führt sie einen Kongress durch, zuletzt 2007 in Berlin und 2009 in Marburg.
Auf ihrer Website gibt es vielfältige Informationen zu May; viele der Publikationen liegen als Scans vor, May-Texte als digitale Nachdrucke, es gibt umfangreiche Kataloge zur Sekundärliteratur und das wohl ausführlichste Linkverzeichnis. Mitglieder der Gesellschaft setzen von Juni 2007 an in Zusammenarbeit mit dem Karl-May-Verlag (Bamberg) und der Karl-May-Stiftung die Historisch-Kritische Ausgabe der Werke Karl Mays fort.
Inhaltsverzeichnis
Kritik
Die Karl-May-Gesellschaft war die erste Organisation, die sich ernsthaft mit dem Werk und dem Leben Karl Mays kritisch auseinandersetzte. Sie ist bis heute eine der mitgliederstärksten literarischen Gesellschaften des deutschsprachigen Raums, steht allerdings mittlerweile mit einer Vielzahl von Karl-May-Vereinigungen & Periodika, wie z. B. Karl May & Co., "Karl-May-Haus Information", den verschiedenen Förder- und Freundeskreisen sowie diversen Internetseiten in Konkurrenz. Im Gegensatz zu diesen hält sie jedoch bislang strikt an ihrer Selbstverpflichtung zu einem rein wissenschaftlichen Umgang mit dem Populär-Phänomen Karl May fest.
Die KMG hat heute eine gehobenere Altersstruktur, ist jedoch weiterhin auch für jüngere und junge Mitglieder offen. Im Zuge einer vorsichtigen Modernisierung wurde das jährliche "Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft", das Hauptpublikationsorgan (neben zahlreichen weiteren), in den vergangenen Jahren inhaltlich weiter geöffnet (Karl-May-Filme, Karl-May-Festspiele, Karl-May-Hörspiele, Karl-May-Bearbeitungen, Karl-May-Fortschreibungen usw.) - etwa durch einen regelmäßigen Medienbericht -, um dem vielfältigen Kulturphänomen Karl May auch für die Gegenwart gerecht werden zu können.
Literatur
- Erich Heinemann: Dreißig Jahre Karl-May-Gesellschaft 1969-1999. Erinnerungen und Betrachtungen. Hansa Verlag, Husum 2000, ISBN 3-920421-81-7.
Siehe auch
Deutschsprachige literarische Gesellschaften
Vorsitzende
- 1971–1999: Claus Roxin
- 1999–2006: Reinhold Wolff
- Seit 2007: Johannes Zeilinger
Weblinks
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