Karl Heinz Rummenigge

Karl Heinz Rummenigge
Karl-Heinz Rummenigge
Spielerinformationen
Voller Name Karl-Heinz Rummenigge
Geburtstag 25. September 1955
Geburtsort LippstadtDeutschland
Größe 182 cm
Position Sturm
Vereine in der Jugend
1963–1974 Borussia Lippstadt
Vereine als Aktiver1
Jahre Verein Spiele (Tore)
1974–1984
1984–1987
1987–1989
FC Bayern München
Inter Mailand
Servette FC Genève
310 (162)
64 (24)
50 (34)
Nationalmannschaft
1976–1986 Deutschland 95 (45)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Karl-Heinz „Kalle“ Rummenigge (* 25. September 1955 in Lippstadt) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und seit dem Jahre 2002 Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG.

In seiner aktiven Zeit als Fußballer spielte er auf der Position des Stürmers, war dribbelstark und ein erfolgreicher Torschütze. Mit 162 Toren in 310 Bundesligaspielen nimmt er derzeit den 10. Rang in der Ewigen Torschützenliste ein.

Inhaltsverzeichnis

Spieler

Karriere

Vor seiner Fußballkarriere hatte Rummenigge eine Banklehre angefangen, diese aber mit der auf Zureden des damaligen FC Bayern-Trainers Dettmar Cramer gegebenen Erlaubnis seiner Eltern abgebrochen.

Vereine

Seine aktive Profi-Laufbahn begann 1974 beim FC Bayern München, wo er seine größten Erfolge feierte: Deutscher Meister 1980 und 1981, DFB-Pokalsieger 1982 und 1984, Europapokal der Landesmeister 1975 und 1976 (Vorläufer der Champions League).

Ein negativer Höhepunkt seiner Karriere war die Rote Karte bei der 1:3-Niederlage seines FC Bayern gegen den Lokalrivalen 1860 München im November 1977, als er sich nach einer Provokation zu einer Ohrfeige gegen Erhard Hofeditz hinreißen ließ. 1984 wechselte er zu Inter Mailand. Seine Karriere beendete er 1989 bei Servette FC Genf.

Nationalmannschaft

Zwischen 1976 und 1986 spielte er insgesamt 95-mal (45 Tore) für die deutsche Nationalmannschaft, mit der er Europameister 1980 und zweimal Vize-Weltmeister 1982 und 1986 wurde, obwohl er verletzt die WM-Endrunde bestritt. Legendär wurde der entsetzte Ausruf von Frankreichs Staatspräsident François Mitterrand, als im Halbfinale Deutschland gegen Frankreich bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 in Spanien Karl-Heinz Rummenigge in der Verlängerung nach einem 1:3 Rückstand für Deutschland eingewechselt wurde: Mon dieu, Rümmenisch! Rummenigge schoss den Anschlusstreffer zum 2:3 und leitete damit die Wende in dem Spiel ein, welches schließlich im Elfmeterschießen gewonnen wurde. In dem Turnier 1982 schoß er insgesamt 5 Tore [1], im WM-Turnier 1986 im Finale, das gegen Argentinien verloren wurde, ein Tor.

Nach einem 2:1-Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft am 13. Oktober 1982 in Wembley gegen England wurde der zweifache Torschütze Rummenigge von dem Popduo Alan & Denise (Rummenigge, what a man) besungen.

1980 und 1981 wurde er zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. 1980 wurde er auch zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.

Erfolge

Funktionär und Kommentator

Rummenigge fungierte von 1990 bis 1994 für die ARD als Co-Kommentator von Länderspielen. Zudem startete er 1990 die Kampagne Keine Macht den Drogen. Nach der Entlassung von Jupp Heynckes im Herbst 1991 beschloss der damalige Präsident des FC Bayern, Fritz Scherer, die ehemaligen Spieler Rummenigge und Beckenbauer als Vizepräsidenten in den Klub zurückzuholen. Auf der Generalversammlung am 25. November 1991 wurde dieser Schritt auch formell vollzogen. Rummenigge war fortan bis 2002 Vizepräsident des FC Bayern. Am 14. Februar 2002 wurde er schließlich im Zuge der Umwandlung der Fußballabteilung des FC Bayern München in eine AG zum Vorstandsvorsitzenden gewählt.

Rummenigge übernahm am 21. Januar 2008 die Funktion des ersten Vorsitzenden der European Club Association (ECA).

Familie

Rummenigge ist verheiratet und hat fünf Kinder. Seine Brüder Michael und Wolfgang waren ebenfalls Profifußballer. Sein Neffe Marco (* 1988) spielt aktuell beim SV Waldhof Mannheim und ist deutscher U-19-Nationalspieler.

Auszeichnungen

Literatur

  • Raimund Hinko: Karl-Heinz Rummenigge, München, 1982, ISBN 3-7679-0132-3.

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei dfb.de

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Kevin Keegan Europas Fußballer des Jahres
1980, 1981
Paolo Rossi
Berti Vogts Deutschlands Fußballer des Jahres
1980
Paul Breitner

Wikimedia Foundation.

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