- Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg
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Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg (* 18. April 1771 in Wien; † 15. Oktober 1820 in Leipzig) war ein österreichischer Feldmarschall und Botschafter in Paris.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Karl Philipp Johann Nepomuk Fürst von Schwarzenberg wurde als Sohn von Johann Nepomuk Anton Fürst von Schwarzenberg und seiner Gattin, Marie Eleonore Gräfin von Oettingen-Wallerstein, geboren. Er entstammte der in Südböhmen ansässigen Linie einer weit verzweigten Adelsfamilie (siehe Schwarzenberg (Adelsgeschlecht)).
Heirat und Nachkommen
Er heiratete am 28. Januar 1799 in Wien die Witwe des Fürsten Anton Esterházy, Maria Anna Gräfin von Hohenfeld (1767–1848). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor:
- Friedrich Karl Fürst zu Schwarzenberg (1799–1870)
- Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg (1802–1858)
- Edmund Fürst Schwarzenberg (1803–1873)
Leben
Schwarzenberg stand seit 1788 in österreichischen Militärdiensten und wurde nach der Teilnahme am Türkenkrieg 1789 und am Ersten Koalitionskrieg 1796 zum Generalmajor befördert. Auch in den folgenden Jahren an den Kriegen gegen das revolutionäre und napoleonische Frankreich beteiligt, wurde er 1805 Vizepräsident des Hofkriegsrats. Nach dem Frieden von Schönbrunn 1810 als österreichischen Botschafter nach Paris entsandt, leitete Schwarzenberg die Verhandlungen über die Eheschließung Napoleons mit Erzherzogin Marie-Louise von Habsburg-Lothringen, Tochter des Kaisers Franz I. Im Russlandfeldzug führte er 1812 das österreichische Hilfskorps der Großen Armee Napoleons. Nach dem Waffenstillstand mit Russland und dem vergeblichen Versuch, zwischen Frankreich und Russland zu vermitteln, erhielt Schwarzenberg 1813 den Oberbefehl (im Auftrag des Fürsten von Metternich) über die verbündeten Streitkräfte gegen Napoleon. Er befehligte die Hauptarmee in der Leipziger Völkerschlacht 1813 und zog als Feldmarschall 1814 siegreich in Paris ein; 1815 wurde er Präsident des Hofkriegsrats.
Schwarzenberg starb am 15. Oktober 1820 in Leipzig. Sein Leichnam wurde von den königlich-sächsischen Truppen bis zur Staatsgrenze begleitet, wo ihn das österreichische Militär übernahm und zur schwarzenbergischen Grablege in Wittingau überführte. Kaiser Franz I. von Österreich ordnete eine dreitägige Staatstrauer für den verstorbenen Helden an.
Ehrungen
- 1838 wurde Schwarzenberg in der Nähe von Meusdorf bei Leipzig ein Denkmal gesetzt.
- In Wien ist der Schwarzenbergplatz nach ihm benannt, auf dem auch ein Reiterdenkmal ihm zu Ehren steht (1867).
- Seine Büste befindet sich in der Münchner Ruhmeshalle.
Literatur
- Karl Schwarzenberg: Feldmarschall Fürst Schwarzenberg. 1964
- Karl Fürst Schwarzenberg: Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg. Degener, Neustadt an der Aisch 1963
Weblinks
- Literatur von und über Karl Philipp zu Schwarzenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie des Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg
- Artikel Karl Philipp zu Schwarzenberg im Österreich-Lexikon von aeiou
- Wurzbach von Tannenberg, Constant: Biographisches Lexikon des Kaisertums Österreich[1]
- Biographie
- Biographie
- Feldmarschall Fürst von Schwarzenberg
Vorgänger
Präsident des Hofkriegsrats
1814–1820Nachfolger
Kaisertum Österreich (1804–1867)
Fürst de Ligne | Freiherr von Berberek | Graf von Bellegarde | Fürst von und zu Liechtenstein | Fürst zu Schwarzenberg | Graf Radetzky von Radetz | Freiherr von Wimpffen | Fürst zu Windisch-Graetz | Graf Nugent von Westmeath | Graf Wratislaw von Mittrowitz-Nettolitzky | Freiherr von Heß | Erzherzog Albrecht | Fürst SchwarzenbergÖsterreich-Ungarn (1867–1918)
Erzherzog Friedrich | Erzherzog Eugen | Conrad von Hötzendorf | Kövess von Kövesshaza | Freiherr von Krobatin | Freiherr Rohr von Denta | Freiherr von Böhm-Ermolli | Boroëvić von Bojna | Erzherzog Joseph AugustPersonendaten NAME Schwarzenberg, Karl Philipp zu KURZBESCHREIBUNG Feldmarschall aus dem Haus Schwarzenberg GEBURTSDATUM 18. April 1771 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 15. Oktober 1820 STERBEORT Leipzig
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