Katastrophenhilfe

Katastrophenhilfe

Die Katastrophenhilfe zielt darauf ab, den von Naturkatastrophen, Krieg oder Epidemien betroffenen Menschen das kurz- und mittelfristige Überleben zu ermöglichen. Unterschieden wird hier in der Politik der Bundesrepublik Deutschland zwischen der Soforthilfe in Form von beispielsweise Nahrungsmittelhilfe, und mittelfristigen Projekten mit einer Laufzeit zwischen sechs Monaten und drei Jahren (Nothilfe), die die Basis für eine sich selbst tragende Entwicklung legen sollen. Längerfristige Hilfe wird als Entwicklungshilfe geleistet, die als Hilfe zur Selbsthilfe dienen soll. Die Übergänge zwischen den einzelnen Maßnahmen – Soforthilfe, Nothilfe und längerfristig angelegter Entwicklungshilfe – sind fließend und gehen im Idealfall ineinander über.

Die größten international tätigen Organisation, die Katastrophenhilfe leisten, sind das IKRK und die UNO (insbesondere der UN-Nothilfekoordinator und das Welternährungsprogramm WEP).

Näheres zur Katastrophenhilfe ist für Deutschland im Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz normiert.

In Deutschland haben sich verschiedene Hilfsorganisationen zu einem Bündnis zusammengeschlossen, dass im Katastrophenfall aktiv wird. So ist das Bündnis Aktion Deutschland Hilft durch die Präsenz seiner Mitgliedsorganisationen vor Ort in der Lage, schnell in Notfällen zu helfen.

Inhaltsverzeichnis

Hilfsbereitschaft bei Naturkatastrophen

Naturkatastrophen (z.B. Erdbeben) wecken laut einigen Experimenten eine größere Hilfsbereitschaft als Katastrophen anthropogenen Ursprungs (z.B. Krieg). Ursache ist laut Psychologen die Auffassung, die Opfer von Naturkatastrophen seien weniger verantwortlich für ihren Opferstatus als die Opfer von Katastrophen anthropogenen Ursprungs. Diese Annahme ist in der Realität jedoch selten korrekt.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Henzschel: Internationale humanitäre Hilfe: Bestimmungsfaktoren eines Politikfeldes unter besonderer Berücksichtigung der Bundesrepublik Deutschland. Books on Demand, Norderstedt 2006, ISBN 3-8334-5061-4.
  • Dieter Nohlen (Hrsg.): Lexikon Dritte Welt: Länder, Organisationen, Theorien, Begriffe, Personen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3-499-61468-5.
  • BMZ (Hrsg.): Medienhandbuch Entwicklungspolitik 2008/2009. BMZ, Berlin 2009. PDF Version

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zagefka, H., Noor, M., Brown, R., de Moura, G., and Hopthrow, T. (2010). Donating to disaster victims: Responses to natural and humanly caused events. European Journal of Social Psychology

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