- Kathedrale von Reggio Calabria
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Die Kathedrale Maria Santissima Assunta in Reggio Calabria ist die Kathedrale des Erzbistums Reggio Calabria-Bova in der italienischen Region Kalabrien. Sie ist die größte Kirche der Region und ist Maria als der in den Himmel Aufgenommenen geweiht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste Kirchenbau entstand um 300 n. Chr. auf den Ruinen eines griechischen Apollo-Tempels. Er wurde im Lauf der Jahrhunderte erweitert und umgebaut. Durch das Erdbeben von Messina 1908 völlig zerstört, wurde die Kathedrale im Stil der Neoromanik neu aufgebaut.
Gebäude
Die Hauptfassade wird gegliedert durch vier Türme. Auf der Freitreppe befinden sich links und rechts des Portals die Statuen des Heiligen Paulus und des Heiligen Stefans. Der Kirchenbau wurde 1928, der 28 m hohe Campanile 1931 fertiggestellt.
Innenraum
Auf der Innenseite des Portals ist die Region Kalabrien mit den wichtigsten Kirchen abgebildet. Der dreischiffige Innenbau beherbergt die Grabstätten einiger Bischöfe und einen wertvollen Kirchenschatz mit Silber- und Goldschmiedearbeiten aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Sakramentskapelle
Die Seitenkapelle Santissimo Sacramento, die Bischof Agostino Gonzalez 1539 errichten ließ, wurde mehrmals durch Eroberer oder Erdbeben zerstört und immer wieder rekonstruiert. Neben Heiligenfiguren sind originale Intarsienarbeiten aus dem 16. Jahrhundert erhalten.
Orgel
Die Orgel wurde in den Jahren 2002-2008 von der Orgelbaufirma Fabbrica Artigiana Organi Michelotto Francesco di Michelotto Daniele erbaut, wobei weitgehend das Pfeifenmaterial der Vorgängerorgel wiederverwendet wurde.
Das Instrument ist auf zwei Gehäusekörper aufgeteilt, die im Querschiff untergebracht sind. Im linken Querschiff, auf einer kleinen Tribüne oberhalb des Eingangs zur Sakramentskapelle, befindet sich das zentrale Orgelgehäuse, welches die ersten drei Manualwerke und das Pedal umfasst, die weitgehend aus der Vorgängerorgel hervorgegangen sind. Im rechten Querschiff befindet sich auf einer kleinen Tribüne das im Jahre 2008 ergänzte Echowerk (IV. Manual, Organo Eco). Die beiden Orgelgehäuse sind aus Nussbaum-Holz gefertigt und mit dekorativen Elementen ausgestattet. Der fahrbare Spieltisch steht normalerweise im Hauptschiff, nahe am Ambo, d.h. zum rechten Querhaus hin.
Die Orgel hat insgesamt 71 Register (4.805 Pfeifen) und drei Effektregister (Campane) auf vier Manualen und Pedal. Von den 71 Registern sind 52 Register voll ausgebaut, bei den übrigen Registern handelt es sich überwiegend um extendierte Stimmen bzw. Transmissionen. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektrisch. Die Orgel hat 33 Koppeln.[1]
I Positivo espressivo C–c4 1. Bordone 16’ 2. Principale 8’ 3. Bordone 8’ 4. Ottava 4’ 5. Flauto 4’ 6. Ottanvino 2’ 7. Flautino 2’ 8. Quintadina 11/3’ 9. Piccolo 1’ 10. Sesquialtera II 11. Ripieno IV 12. Clarinetto 8’ 13. Voce umana 8’ Tremolo II Grand’Organo C–c4 14. Principale 16’ 15. Principale 8’ 16. Eufonio 8’ 17. Dulciana 8’ 18. Flauto 8’ 19. Ottava 4’ 20. Flauto 4’ 21. Duodecima 22/3’ 22. Decimaquinta 2’ 23. Ripieno grave 24. Ripieno acuto 25. Cornetto V 26. Trombone 16’ 27. Tuba mirabilis 8’ 28. Tromba 8’ 29. Tuba mirabilis 4’ 30. Chiarina 4’ Campane (c1-c2) 8’ III Organo expressivo C–c4 31. Principale 8’ 32. Quintadena 8’ 33. Vional 8’ 34. Ottava 4’ 35. Flauto a camino 4’ 36. Flauto in XII 37. Ottavino 2’ 38. Treza 13/5’ 39. Ripieno VI 40. Tromba armonica 8’ 41. Oboe 8’ 42. Voce corali 8’ 43. Voce celesti II 8’ Campane (c2-c4) 8’ Tremolo IV Organo Eco C–c4 44. Principale 8’ 45. Corno di notte 8’ 46. Voce etera 8’ 47. Ottava 4’ 48. Ripieno V 49. Flauto celeste 8’ 50. Coro viole IV 8’ 51. Principale diapason 8’ Tremolo Pedale (Basseria) C–g1 52. Acustico 32’ 53. Contrebasso 16’ 54. Principale 16’ 55. Subbasso 16’ 56. Bordone 16’ 57. Basso 8’ 58. Bordone 8’ 59. Flauto tappato 8’ 60. Ottava 4’ 61. Flauto 4’ 62. Bordoncino 4’ 63. Ripieno VI 64. Trombone 16’ 65. Tuba mirabilis 8’ 66. Tromba 8’ 67. Tromba armonica 8’ 68. Tuba mirabilis 4’ 69. Clarone 4’ 70. Tromba armonica 4’ 71. Tromba armonica 2’ Campane (c1-c3) 8’ * Koppeln
- Normalkoppeln: I/II, III/I, III/II, IV/I, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P
- Suboktavkoppeln: I/I, IV/I, III/I, II/II, IV/II, III/II, I/II, III/III, IV/III, IV/IV
- Superoktavkoppeln: I/I, III/I, II/II, IV/II, III/II, I/II, III/III, IV/III, IV/IV, I/P, II/P, III/P, IV/P
Literatur
- Gabriella Vitiello, Frank Helbert: Kalabrien, DuMont Verlag, 2004, ISBN 3-7701-6439-3
- Ilona Witten: Kalabrien, DuMont Verlag, 2. Auflage, 2006, ISBN 3-7701-5989-6
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Webseite (auf Italienisch)
38.10556415.641798Koordinaten: 38° 6′ 20″ N, 15° 38′ 30″ OKategorien:- Basilica minor
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- Disposition einer Orgel
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