Keith Roberts

Keith Roberts

Keith John Kingston Roberts (* 20. September 1935 in Kettering, Northamptonshire; † 5. Oktober 2000 in Salisbury, Wiltshire) war ein britischer Science-Fiction-Autor und Illustrator. Er veröffentlichte auch unter den Pseudonymen Alistair Bevan, John Kingston und David Stringer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Keith Roberts studierte Kunst und erwarb 1956 das Diplom in Design, besuchte anschließend das Leicester College of Arts. Er arbeitete längere Zeit als Grafiker in der Werbebranche, einem Gebiet, dem er auch noch später treu blieb. In den 60ern wirkte er bei der Herstellung von Trickfilmen mit und trat als Coverkünstler in britischen SF-Magazinen in Erscheinung. Roberts' erste beiden Kurzgeschichten veröffentlichte er 1964 im britischen SF-Magazin Science Fantasy, bei dem er 1966 selbst Herausgeber wurde (es hieß zu diesem Zeitpunkt Impulse). Weitere Erzählungen von Roberts erschienen in Folge auch im Magazin New Worlds.

Dem Erstlingsroman The Furies (1966, dt. Der Neptun-Test, Goldmann) folgte bereits zwei Jahre später sein wohl wichtigster Roman: Pavane, zu deutsch vertrieben sowohl unter dem Originaltitel als auch als Die folgenschwere Ermordung Ihrer Majestät Königin Elisabeth I.

In Pavane geht es um eine Alternativwelt, in der Königin Elisabeth I. ermordet wurde und die spanische Armada siegreich war. England ist deshalb in Folge im 20. Jahrhundert durch die Herrschaft der Katholischen Kirche geprägt.

Für seinen Roman Grainne, sowie den Kurzgeschichten Kitemaster und Kaeti and the Hangman erhielt Keith Roberts den BSFA Award.

Im Jahre 1990 wurde ihm die Diagnose Multiple Sklerose gestellt, zehn Jahre später erlag er den Folgen der Krankheit.

Weitere Veröffentlichungen

  • The Inner Wheel (1970), dt. Homo Gestalt, Bastei 22025 (1980)
  • The boat of fate (1971), dt. Das Boot des Schicksals. Schröder, Düsseldorf 1980
  • Mashines and Men (1974, dt. Maschinen und Menschen 1980)
  • The Chalk Giants (1974, dt. Die Kreideriesen, Bastei 22038, 1981)
  • The Grain Kings (1976, dt. Die neuen Götter, Goldmann 23327, 1979)
  • The Passing of the Dragons (1977)
  • Ladies from Hell (1979, dt. Die Revolution der Windmühlen 1981)
  • Molly Zero (1980, dt. Molly Zero Heyne 06/4993),
  • Kiteworld (1985, dt. Drachenpiloten, Heyne 06/4857),
  • Kaeti and Company (1986).

Kritik

  • Karsten Kruschel über Drachenpiloten: „Die literarische Qualität von Keith Roberts gründet sich weniger auf originelle SF-Ideen, ausgeklügelte Gimmicks oder actionbetonte Spannung. Er ist ein souveräner Zeichner plastischer Landschaften und ein romantischer Erzähler packender Geschichten, die sich in der Regel erst im Kopf des Lesers abrunden und vervollständigen; hier spürt man den Künstler, der in England auch für seine unkonventionelle Cover Art bekannt ist." "Eine seltsame, interessante, zugleich abstoßende und faszinierend poetische Welt wird von Roberts aufgeblättert und einem unvermeidlichen Untergang preisgegeben - in der Hoffnung, dem Leser würden die eigenen Dämonen wenn nicht weniger lästig, so doch vielleicht verständlich.“[1]

Literatur

  • Gerd Dose: Alternate Worlds: Kingsley Amis’ ‘The Alteration’ und Keith Roberts’ ‘Pavane’. In: Rüdiger Ahrens u. Fritz-Wilhelm Neumann (Hrsg.): Fiktion und Geschichte in der anglo-amerikanischen Literatur: Festschrift für Heinz-Joachim Müllenbrock zum 60. Geburtstag. Winter, Heidelberg 1998 (Anglistische Forschungen, 256), ISBN 3-8253-0725-5.

Einzelnachweise

  1. Karsten Kruschel: Die Poesie der Papierdrachen, in: Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 1993, Wilhelm Heyne Verlag, München, ISBN 3-453-06202-7, S. 714–715.

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