- Kernel based Virtual Machine
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Die Kernel-based Virtual Machine (KVM) ist eine Linux-Kernel-Infrastruktur für Virtualisierung und läuft auf x86-Hardware mit den Hardware-Virtualisierungstechniken von Intel (VT) oder AMD (AMD-V). KVM wurde im Oktober 2006 veröffentlicht und ist ab Version 2.6.20 des Linux-Kernels enthalten. Entwickelt wird es von dem israelischen Unternehmen Qumranet und steht dort unter Beaufsichtigung von Avi Kivity. Qumranet wurde im September 2008 von Red Hat gekauft.[1]
Bestandteile der KVM sind die Kernel-Module kvm.ko (das aber auch unter älteren Linux-Versionen laufen soll) sowie die hardwarespezifischen Module kvm-intel.ko oder kvm-amd.ko. KVM selbst nimmt keine Emulation vor, sondern stellt nur die Infrastruktur dazu bereit; ein modifiziertes QEMU ist derzeit die einzige Möglichkeit, diese zu nutzen. Nach dem Laden des Moduls arbeitet der Linux-Kernel selbst als Hypervisor für virtuelle Maschinen. Als Gastsysteme unterstützt KVM Linux (32 und 64 Bit), Windows (32 Bit), Haiku OS, AROS, ReactOS, FreeDOS, Solaris und diverse BSD-Derivate. KVM läuft auch auf SMP-Hostsystemen, SMP-Gastsysteme sind ebenfalls möglich. Die Unterstützung für Paravirtualisierung ist mittlerweile in KVM vorhanden.
Die Bestandteile von KVM sind Open-Source-Software und stehen unter verschiedenen Varianten der GPL-Lizenz zur Verfügung:
- KVM-Kernel-Modul: GPL v2
- KVM-Benutzer-Modul: LGPL v2
- QEMU CPU-Bibliothek (libqemu.a) und QEMU-PC-Emulator: LGPL
- Linux-Usermode von QEMU: GPL
- BIOS-Dateien (bios.bin, vgabios.bin und vgabios-cirrus.bin): LGPL v2 oder neuer
Siehe auch
Xen, VirtualBox, VMware, QEMU
Einzelnachweise
- ↑ Red Hat investiert in Virtualisierung auf heise.de, 4. September 2008
Weblinks
- Wiki des Projekts KVM
- Homepage von Qumranet.com
- Interview vom 28.03.2009 mit Oliver Rath zu KVM von RadioTux
- Interview auf Kerneltrap.org mit dem KVM-Chefentwickler, 23. März 2007: Interview: Avi Kivity
- Wikibook "QEMU und KVM"
- Proxmox VE: Open Source Virtualisierungplattform mit KVM und OpenVZ (GPLv2 aber auch kommerzieller Support verfügbar, entwickelt in Österreich)
- openQRM: Open Source Virtualisierungplattform mit KVM, Xen, LVS, Vmware (Server+ESX) (GPL und MPL1.1)
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