- Kettering Bug
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Der Kettering Bug war ein von 1917 bis 1920 in den USA von Charles Kettering entwickelter und erprobter unbemannter Flugkörper, der heute unter den Begriff Marschflugkörper fällt.
Der Rumpf und die Tragflächen des als Doppeldecker ausgelegten Fluggerätes bestanden aus verleimtem Holz, das mit Stoff und Papier bespannt war. Als Antrieb diente ein 40 PS starker Motor mit einem Propeller. Die Steuerung erfolgte durch einen einfachen Kreiselkompass. Die Reichweite konnte durch ein Zählwerk begrenzt werden, das den Motor nach der errechneten Umdrehungszahl für die geplante Wegstrecke abstellte und die Tragflächenbefestigung löste. Die Tragflächen fielen ab und der Flugzeugrumpf stürzte auf einer ballistischen Bahn in das Ziel. Die Nutzlast konnte etwa 80 Kilometer weit befördert werden und bestand aus ungefähr 80 Kilogramm Sprengstoff, der beim Aufschlag gezündet wurde.
Während des Ersten Weltkriegs erlangte der Kettering Bug keine Serienreife. Das Projekt wurde daher aufgegeben, da kein Bedarf mehr an dieser Waffe bestand, zumal sie aufgrund der verwendeten Technik nicht zuverlässig war.
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