- Khanat Eriwan
-
Das Khanat Eriwan oder Erwan (pers. آرون, aserbaidschan. İrəvan xanlığı) war ein persischer Vasallenstaat im Kaukasus, der von 1747 bis 1828 existierte. Das Staatsgebiet lag im heutigen Zentralarmenischen Provinzen, der türkischen Provinz Iğdır und den Bezirken Şərur und Sadarak in der aserbaidschanischen Autonomen Republik Nachitschewan.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach dem Untergang der Safawiden-Dynastie in Persien eroberten die Osmanen am 7. Juli 1724 das Gebiet von Eriwan. 1735 konnte es Nadir Schah von Persien zurückerobern. 1745 verschanzte sich in der Stadt ein persisches Lager. Dieses wurde daraufhin von den Türken angegriffen, die aber verloren. [1]
Nach dem Tod Nadir Schahs wurde das Gebiet ein eigenständiges Khanat, welches aber dennoch der persischen Oberhoheit unterstand.
Am 15. Juli 1804 kam es erstmals zu einem Kampf zwischen russischen und persischen Truppen in dem Gebiet, der unentschieden ausging. Am 19. Oktober kapitulierte Eriwan, als die Russen unter General Paskewitsch zum Angriff übergehen wollten. [1] Das Khanat blieb in der Folgezeit dennoch vorerst persischer Vasall.
Erst im Frieden von Turkmantschai wurde das Khanat an das russische Reich abgetreten und somit russische Provinz.
Bevölkerung und Kultur
Zur Zeit des Khanats bestand die Bevölkerung größtenteils aus Persern, die in der Region um die Hauptstadt Eriwan siedelten, Aserbaidschanern und Kurden. [2] Der schiitische Islam war die am meisten verbreitete Religion, es gab aber auch sunnitische Kurden sowie Jesiden. [2] Wegen der Verschleppung von Armeniern durch Abbas I. von Persien 1605 aus dem Ararat-Tal lag der Anteil der Armenier nur bei 20%. [3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b Pierer's Universal-Lexikon. Altenburg 41857-1865, Band 5, S. 853-854 bei Zeno.org
- ↑ a b Hewsen, Robert H. (2001). Armenia: A Historical Atlas. The University of Chicago Press, S. 168. ISBN 0-226-33228-4.
- ↑ von Haxthausen, Baron (2000). Transcaucasia: Sketches of the Nations and Races between the Black Sea and the Caspian. Adamant Media Corporation, S. 252. ISBN 1-4021-8367-4.
Wikimedia Foundation.