- Kibeho
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Kibeho ist ein Ort in Ruanda, der vor allem durch seine Marienerscheinung und das Lager Kibeho, das zwischen 1994 und 1995 bestand, bekannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Marienerscheinung
Ab November 1981 soll die Jungfrau Maria in einem Zeitraum von acht Jahren drei Mädchen erschienen sein und sich als „Mutter des Wortes“ offenbart sowie zu Umkehr, Buße und Versöhnung aufgerufen haben. Die Marienerscheinungen von Kibeho wurden von der katholischen Kirche im Jahre 2001 offiziell anerkannt.
Flüchtlings- und Gefangenenlager
Kibeho war ein Lager für aus dem Kongo repatriierte Ruander, die nach dem Völkermord in Ruanda geflohen waren, darunter auch viele Génocidaires. Am 18. April 1995 wurde das Lager von der Ruandischen Armee abgeriegelt. Am 22. April 1995 erfolgte ein gewaltsamer Ausbruchsversuch der Génocidaires, infolge dessen zahlreiche Lagerinsassen ums Leben kamen. Am 23. April wurde die Zahl der Toten im Lager auf 8.000 geschätzt, dann jedoch bald auf 2.000 - 4.000 verringert. Später wurde die Zahl der Toten offiziell mit 400 Personen angegeben, inoffiziell wurden 4.050 Tote gezählt. Viele der Toten waren nicht mit Schusswaffen, wie sie die ruandische Armee verwendet, sondern mit Macheten, der typischen Waffe der Génocidaires, getötet worden. Außerdem wurden viele Menschen zu Tode getrampelt oder erdrückt. Die anwesenden UNO-Soldaten spielten bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen um das Lager Kibeho nur die Rolle von zum Nichtstun verurteilten Beobachtern.
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Seite des Wallfahrtsortes (französisch / englisch)
- Ausführliche Seite über die Marienerscheinungen (französisch)
-2.636291666666729.546777777778Koordinaten: 2° 38′ S, 29° 33′ OKategorien:- Ort in Ruanda
- Marienerscheinung
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