- Kickstarter
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Mit einem Kickstarter (umgangssprachlich selten mit der Kurzform Kicker bezeichnet) wurde bis in die 1970er Jahre die Mehrzahl aller Motorräder gestartet. Es handelt sich um einen (oft einklappbaren) Hebel mit einem Pedal, der mittels einer Übersetzung entweder auf die Kurbelwelle (Primärkickstarter) oder die Getriebevorgelegewelle (Sekundärkickstarter) wirkt. Durch einen oder mehrere kräftige Fußtritte (engl. kick) wird der Motor auf die zum Anlassen nötige Drehzahl gebracht.
Besonders Zweitaktmotoren neigen dazu, bei Start in die falsche Richtung anzulaufen. Dann schlägt der Hebel gegen den Fuß zurück, was schmerzhafte Prellungen verursachen kann.
Insbesondere bei größeren Einzylinder-Viertaktmotoren (z. B. den MZ-Modellen mit Rotax-Motor) ist viel Kraft notwendig, um diesen über den oberen Totpunkt zu drehen. Zur Vereinfachung existiert bei vielen Maschinen ein Mechanismus („Ventilausheber“), der ein Auslassventil öffnet und so den Kompressionsdruck verringert. Der Mechanismus wird meist über einen Seilzug betätigt, der mit dem Kickstarter oder einem zusätzlich zu betätigenden Dekompressionshebel („Dekohebel“) verbunden sein kann.
Literatur
- Peter A. Wellers, Hermann Strobel, Erich Auch-Schwelk: Fachkunde Fahrzeugtechnik. 5. Auflage, Holland+Josenhans Verlag, Stuttgart, 1997, ISBN 3-7782-3520-6
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