- Kilauea
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Kīlauea Lage des Kīlauea, schematischer Überblick mit Caldera und Riftzonen
Höhe 1.247 m Lage Hawaiʻi Gebirge Hawaiʻi-Inseln Geographische Lage 19° 25′ 16″ N, 155° 17′ 12″ W19.4211-155.286761111111247Koordinaten: 19° 25′ 16″ N, 155° 17′ 12″ W Typ Schildvulkan Kīlauea ist ein aktiver Schildvulkan auf den Hawaiʻi-Inseln und einer der fünf Vulkane, die zusammen die Hauptinsel Hawaiʻi bilden. In der Hawaiischen Sprache bedeutet kīlauea „spucken“ oder „viel verbreiten“.
Der Kīlauea ist derzeit einer der aktivsten Vulkane auf dem Planeten Erde und einer der am meisten von Touristen besuchten aktiven Vulkane. Der jüngste Ausbruch dauert seit Januar 1983 an. Er findet nicht im Hauptkrater, sondern im ca. 15 km davon entfernten Puʻu-ʻŌʻō-Krater statt. Lava gelangt hierbei mitunter bis zum Meer. Dabei fließt sie nicht die gesamte Strecke oberirdisch, sondern häufig in Lava-Tunneln. Solche sich natürlich bildenden Tunnel ermöglichen es der flüssigen Lava, sehr große Strecken zurückzulegen, ohne stark abzukühlen.
Während der größte Teil der Eruptionen nicht den explosiven Charakter hat, den man von Schichtvulkanen wie zum Beispiel dem Mount St. Helens oder dem Pinatubo kennt, gibt es auch hier einige Ausnahmen. So ereigneten sich zum Beispiel vom 11. bis 27. Mai 1924 eine Vielzahl an starken Explosionen im Halemaʻumaʻu-Krater, bei denen tonnenschwere Gesteinsbrocken teilweise kilometerweit geschleudert wurden. Verursacht wurde dieses Ereignis dadurch, dass große Mengen Grundwasser mit Magma in Berührung kamen. Dadurch wurde das Wasser schlagartig verdampft, wodurch das darüberliegende Gestein weggesprengt wurde. Die überwiegende Zahl der Ausbrüche verläuft vergleichsweise friedlich, da die Lava hawaiischer Vulkane eine sehr geringe Viskosität besitzt. Dadurch kann das eingeschlossene Gas vor einem Ausbruch leichter entweichen und keinen so hohen Druck aufbauen, wie zum Beispiel beim Ausbruch des Mount St. Helens 1980. Die Viskosität von Lava wird von mehreren Faktoren beeinflusst: ihrer Temperatur, der chemischen Zusammensetzung und ihrem Gasgehalt.
Kīlauea ist Teil eines größeren Netzes von Vulkanen, die die komplette Kette der Hawaiʻi-Inseln bilden, während sich der ozeanische Meeresgrund über einen örtlich festliegenden Hot-Spot im Erdmantel bewegt. Auf der Insel befinden sich neben dem Kīlauea noch zwei weitere aktive Vulkane, der Mauna Loa und der Hualālai und zwei inaktive bzw. quasi inaktive Vulkane, der Mauna Kea und der Kohala.
In den letzten 100.000 Jahren ist der Kīlauea bis auf eine Höhe von 1.200 Meter ü.d.M. gewachsen. Über 5.000 Meter des Kīlauea befinden sich unterhalb der Meeresoberfläche.
In der hawaiischen Religion gilt der Krater Halemaʻumaʻu innerhalb der Caldera des Kīlauea als Sitz der Vulkangöttin Pele.
ʻAʻa Lava am Kīlauea
Weblinks
- Literatur über Kīlauea in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV
- Volcano World: Kīlauea
- http://www.swisseduc.ch/stromboli/perm/hawaii/index-de.html
- Ausgewählte Bilder der Puʻu ʻŌʻō-Kūpaianaha-Eruption (U.S. Geological Survey)
- Facharbeit: Vergleich des Vulkanismus von Vesuv, Ätna und Kīlauea
- Kīlauea im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
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