- Killbit
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Das Killbit zu setzen, ist ein Vorgang in der Computertechnik, um den Start einer bestimmten Programmfunktion zu verhindern.
Das Setzen eines Killbits betrifft das Betriebssystem Microsoft Windows und darin das Programm Internet Explorer. Das Setzen eines solchen Killbits verhindert, dass ganz bestimmte Zusatzprogramme (in diesem Fall sog. ActiveX-Controls) gestartet werden können.
Der Hintergrund ist, dass viele der ActiveX-Controls von Drittanbietern programmiert werden. Stellt sich nun heraus, dass diese Erweiterung des Internet-Explorers fehlerhaft ist oder einen Angriff auf den eigenen Computer über das Internet erlaubt, so kann man diese Erweiterung quasi abschalten.
Da jedes ActiveX-Element eine eindeutige Nummer besitzt - nämlich die CLSID - kann der Internet-Explorer oder ein ähnliches Programm, das auf das Internet zugreift, prüfen, ob das Element ausgeführt werden soll oder nicht.
Eine Ausnahme bilden sogenannte HTA-Programme (Hypertext-Application).
Liefert ein Entwickler eine neue, korrigierte Fassung seiner durch ein Killbit gesperrten Active-X-Komponente aus, muss er dieser eine neue CLSID geben. Damit Webseiten und Anwendungen nun diese neue Version verwenden, obwohl sie nur die alte CLSID kennen, kommt das so genannte Phoenix-Bit zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen weiteren Registry-Eintrag an gleicher Stelle, der eine alternative CLSID für die gesperrte Komponente festlegt - die CLSID der neuen Version. In diesem Registry-Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Internet Explorer\Active-X Compatibility\<CLSID> sind die Einträge für das Killbit ("Compatibility Flags = 0x00000400 (1024)") und das Phoenix-Bit ("AlternateCLSID = <neue CLSID>") enthalten.
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