Kinheim-Kindel

Kinheim-Kindel
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Kinheim
Kinheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kinheim hervorgehoben
49.9734527777787.05355110Koordinaten: 49° 58′ N, 7° 3′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Kröv-Bausendorf
Höhe: 110 m ü. NN
Fläche: 9,07 km²
Einwohner: 812 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km²
Postleitzahl: 54538
Vorwahl: 06532
Kfz-Kennzeichen: WIL
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 068
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Kinheim, Kindel und Sengwald
Adresse der Verbandsverwaltung: Robert-Schuman-Str. 65
54536 Kröv
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Günther Jacoby (CDU)

Kinheim ist eine rheinland-pfälzische Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf im Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Ort liegt an der Mittelmosel. Kinheim liegt links und der Ortsteil Kindel rechts der Mosel. Diese beiden Ortsteile sind mit einer Moselbrücke verbunden. Der Ortsteil Sengwald ist im Alftal zwischen dem Ort Kinderbeuern und der Siedlung Ürziger Bahnhof lokalisiert. Knapp die Hälfte der Gemarkungsfläche ist bewaldet. Nächstgelegene Städte sind Traben-Trarbach, Bernkastel-Kues sowie die Kreisstadt Wittlich.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens Kinheim erfolgte im Jahr 1161. Die Bedeutung des Namens ist ungewiss. Vermutlich ist das Bestimmungswort Ken vorrömischen Ursprungs. Das Grundwort Heim deutet an, dass Kinheim eine frühe fränkische Siedlung ist.[1] Das Kinheim gegenüberliegende Kindel wird schon 1069 als Kennelle genannt und heißt später Kinelle (1304) bzw. Kinnel (1404). Kindel ist sicher eine Tochtersiedlung Kinheims, denn Kennelle bedeutet "kleines Kindel".[2] Darüber hinaus besaß Kinheim eine Außensiedlung im Alftal, das heutige Kinderbeuern (1296: Kynheymerbüren), welches bis um 1740 der Gemeinde Kinheim eingegliedert war.[3] Ab 1794 stand Kinheim unter französischer Herrschaft, 1814 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1947 ist er Teil des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Ortsteil Kindel wurden die Überreste eines keltisch-römischen Hofs aus dem 3. Jahrhundert ausgegraben. Dabei wurde auch ein Hochrelief des Schlegelgottes Sucellus entdeckt. Dieser archäologische Fund gilt als ältestes Zeugnis für einen Weinbau an der Mosel.

Politik

Der Gemeinderat setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen. Bei der Wahl 2004 gab es folgendes Ergebnis:

  • CDU: 7 Sitze
  • Wählergruppe Reinhard Molitor: 5 Sitze

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde ist geprägt von Weinbau und Tourismus. Auf ca. 120 ha Rebfläche gedeihen Weine in den Einzellagen Rosenberg, Hubertuslay und Römerhang. Alle drei Weinlagen gehören zur Großlage Schwarzlay und zum Bereich Bernkastel des Anbaugebietes Mosel.

Kinheim ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Durch den Ort führt die Bundesstraße 53. Im Westen verläuft die Bundesautobahn 1. Im nahegelegenen Ürzig ist ein Bahnhof der Moselstrecke.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Helmut Mathy (1934 - 2008), deutscher Historiker und Politiker
  • Alfred Beth (*1940), deutscher Politiker und Verwaltungsjurist; Staatsminister für Umwelt und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz (1988 - 1991)

Einzelnachweise

  1. Erwin Schaaf. Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf. Land und Leute in alten Fotos. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 2006, S. 114-115.
  2. Erwin Schaaf. Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf. Land und Leute in alten Fotos. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 2006, S. 114-115.
  3. Erwin Schaaf. Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf. Land und Leute in alten Fotos. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 2006, S. 114-115.

Weblinks


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