- Kirchlein am Meer
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Das Kirchlein am Meer ist eine Kirche in Schobüll, einem Ortsteil von Husum in Schleswig-Holstein.
Die Kirche wird 1240 erstmals urkundlich erwähnt. Der Legende nach soll sie von drei Jungfrauen als Missionskirche gestiftet worden sein. Die Kirche wurde schon immer Kirchlein am Meer genannt (lateinisch: ecclesila sub mare). Die ursprüngliche romanische Kirche umfasste den heutigen Altarraum. Die Kirche wurde nach Westen hin erweitert. Das Kirchenschiff entstand im 15. Jahrhundert. Der Turm wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Dieser Turm stürzte im Jahre 1780 ein und wurde bis 1785 neu aufgebaut und ist bis heute mit Eichenschindeln gedeckt.
Im Inneren stammt der Schreinaltar aus dem Jahre um 1300. Die Erweiterung im 15. Jahrhundert ist auch in der Kirche sichtbar. So wurde ein Taufstein im spätgotischen Stil importiert. Eine Besonderheit ist der Tuchhalter neben dem Taufstein, der im 17. Jahrhundert errichtet wurde. Der Altartisch wurde Ende des 15. Jahrhunderts aufgestellt. Es wird vermutet, dass die 14 Figuren, die heute an der Nordwand der Kirche hängen, ursprünglich Teil des Altars waren.
1701 wurde der Kronleuchter von Deichgraf Matz Fredies gestiftet. 1703 wurde die Westempore erstellt. Geschmückt ist diese mit Bildern aus dem Alten und Neuen Testament. Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1735 und ist im Stil des Barocks erstellt. Die Orgel wurde 2002 eingeweiht.
Quelle
- Kirchenführer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Schöbüll
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