Kirsti Huke

Kirsti Huke

Kirsti Huke (* 1977 in Melhus) ist eine in Trondheim lebende norwegische Jazz- und Rocksängerin.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Kirsti Huke erhielt ihre musikalische Grundausbildung zwischen 1993 und 1996 an der Heimdal videregående skole, einem musisch ausgerichteten Gymnasium. Anschließend studierte sie von 1996 bis 2001 Jazzgesang am Konservatorium in Trondheim. Noch während ihres Studiums gründete sie 1998 ihr eigenes Quartett, das zunächst aus Steinar Raknes (Bass), Håvard Wiik (Piano) und Håkon Mjåset Johansen (Schlagzeug) bestand. Nach etlichen Konzerten löste sich diese Formation 2002 auf.

Im Frühling desselben Jahres erschien das unter Mitwirkung Hukes entstandene Album Memoirs der Trondheimer Formation The 3rd and the Mortal, mit der sie im weiteren Verlauf des Jahres mehrere Konzerte in Norwegen, Mexiko, den Niederlanden und Deutschland bestritt. Mitschnitte der im September/Oktober 2002 absolvierten Deutschland-Tournee von The 3rd and the Mortal wurden 2005 auf dem Album Project Bluebook veröffentlicht.

Nach Auflösung ihres ersten Quartetts stellte Huke ein neues zusammen, dem neben Raknes nun der unter anderem aus seiner Zusammenarbeit mit Chet Baker bekannte Pianist Vigleik Storaas und der schwedische Trommler Erik Nylander angehörten. Die Band machte sich mit eigenwilligen Interpretationen von Jazzstandards schnell einen Namen. Die erste CD des Quartetts ließ lange auf sich warten. Sie erschien unter dem Titel Deloo erst 2007, erntete jedoch in Norwegen sehr gute Kritiken. Neben Klassikern wie Old Country (von Curtis Lewis und Nat Adderley) oder Caravan (von Duke Ellington) finden sich auf dem Album individuelle Versionen des Pink-Floyd-Hits Wish You Were Here und der Ballade Not Dark Yet von Bob Dylan. Wie andere skandinavische Vokalistinnen ihrer Generation (z. B. Rebekka Bakken, Hanne Hukkelberg oder Stina Nordenstam) geht Kirsti Huke von einem weiten Jazzbegriff aus bzw. arbeitet bewusst genreübergreifend. Die zweite, im Frühjahr 2009 veröffentlichte CD des Quartetts enthielt überwiegend Eigenkompositionen und öffnete sich noch deutlicher dem Rock-Genre. Der Song Poor Tom von Led Zeppelin ist die einzige Coverversion auf diesem Album.

Ihre Vielseitigkeit stellte sie auch in zahlreichen Nebenprojekten unter Beweis. 2005 trat sie der seit 1997 bestehenden Indie-Rock-Band Phy bei, die in dem neuen Line-up einige Songs in Oslo aufnahm. Als Mitglied von Tom's Diner, dem Trio des norwegischen Samba- und Bossanova-Gitarristen Tom Steinar Lund, trat sie auf mehreren Festivals auf. Ebenso stand sie mehrfach mit dem norwegischen Jazzpianisten Egil Kapstad und dem Gitarristen Åge Aleksandersen auf der Bühne. Als Leadsängerin des Ensembles Moving Oos, an dem sich zahlreiche Musiker der Trondheimer Szene (z. B. Dadafon) beteiligen, nahm sie 2007 und 2008 zwei CDs auf. Die Band orientiert sich in ihrem Mix aus Rock, Gospel, Soul und Funk an der Musik der Jahre 1967 bis 1974.

Kirsti Huke ist eine Schwester der Lyrikerin Marte Huke.

Diskographie

The 3rd and the Mortal

  • 2002 - Memoirs
  • 2005 - Project Bluebook

Kirsti Huke Quartett

  • 2007 - Deloo
  • 2009 - Kirsti Huke

Moving Oos

  • 2007 - Peace & Love
  • 2008 - ... and Understanding

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Huke — ist der Name folgender Personen: Andreas Huke (* 1876), deutscher Gewerkschafter und Politiker Jörg Huke (* 1962), deutscher Jazz und Theatermusiker Kirsti Huke (* 1977), norwegische Jazzsängerin Marte Huke (* 1974), norwegische Lyrikerin Shane… …   Deutsch Wikipedia

  • Marte Huke — (* 9. März 1974 in Lørenskog bei Oslo) ist eine norwegische Lyrikerin. Sie wuchs in Melhus bei Trondheim auf, studierte Germanistik und Literaturwissenschaft an der Universität in Bergen und besuchte dort auch die sogenannte Skrivekunstakademiet… …   Deutsch Wikipedia

  • HU-KE — Huke ist der Name folgender Personen: Andreas Huke (* 1876), deutscher Gewerkschafter und Politiker Kirsti Huke (* 1977), norwegische Jazzsängerin Marte Huke (* 1974), norwegische Lyrikerin HU KE steht für: Komitat Komárom Esztergom, ISO 31166 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Huk — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • The 3rd and the Mortal — Infobox Musical artist Name = The 3rd and the Mortal Img capt = Img size = Landscape = Background = group or band Alias = Origin = Trondheim, Norway Genre = Doom metal (early) Experimental music (later) Years active = 1992–2005 Label = Voices of… …   Wikipedia

  • The 3rd and the Mortal — Datos generales Origen Noruega Estado Separado …   Wikipedia Español

  • Liste von Jazzmusikern — Abk. Instrument acc Akkordeon acl Altklarinette afl Altflöte arr Arrangement as Altsaxophon b Bass bar …   Deutsch Wikipedia

  • The 3rd and the Mortal — Жанры готик/авангард метал трип рок электронная музыка Годы 1992 2005 Страна …   Википедия

  • Liste von Jazz- und Improvisationsmusikerinnen — Diese Liste von Jazz und Improvisationsmusikerinnen soll dazu beitragen, für den Jazzbereich und die Improvisationsmusik das Wirken und die Leistung von Frauen transparent zu machen (siehe auch: Liste von Komponistinnen). Inhaltsverzeichnis A B C …   Deutsch Wikipedia

  • Melhus — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”