Kitekite Falls

Kitekite Falls
Pool am Fuße der Kitekite Falls
Neuseeländischer Langflossenaal am Fuß des Wasserfalles

Die Kitekite Falls (auch Kitakita Falls)[1] sind ein dreistufiger Wasserfall bei Auckland in Neuseeland. Die Fallhöhe beträgt insgesamt 40 Meter.[2] Vom Aussichtspunkt am Kitekite track erscheint der Wasserfall sogar noch höher, da das Wildwasser zuerst vom oberen Becken über die Felsen in einen kleinen Pool fällt, von dort aus fällt es in einen großen Pool, dann in einen weiteren. Erst dann beginnt der eigentliche, nahezu senkrechte dreistufige Wasserfall, so dass die Gesamthöhe des Abstieges nahezu 80 m beträgt. Die Fälle sind Teil des Glen Esk Stream und liegen in der Nähe des Piha-Strandes.

Inhaltsverzeichnis

Zugang

Von einem Parkplatz am Ende der Glen Esk Road aus wurde ein Rundweg ausgebaut, über den jährlich etwa 30.000 Menschen die Fälle besichtigen.[3] Der Pfad folgt mit wenigen Unterbrechungen der Südseite des Glen Esk Stream bis zu einem Aussichtspunkt, wo sich von einer riesigen Bank aus Macrocarpa-Holz ein Ausblick auf den Fall bietet. Die Bank wurde 2005 durch Straftäter als gemeinnützige Arbeit errichtet. Der Pfad führt dann zum Fuß des Falles herunter und überquert den Strom beim lower swimming hole, setzt seinen Weg nach unten dann an der Nordseite des Flusses fort. Ein weiterer Weg führt über einen steilen Pfad, den Connect Track hinab, der etwa 100 Meter nördlich des Fußes des Wasserfalls an der Nordseite hinaufführt.[4] Das Becken am oberen Ende des Falles ist zum Baden geeignet, aber das Wasser ist kalt.

Geschichte

In dem Gebiet wurde ab 1910 Kauriholz gewonnen.

Erste Versuche, Bäume die Fälle hinab zulassen, endete in ihrer Zerstörung auf den Felsen unter den Fällen. Daher errichtete man oberhalb der Fälle einen hölzernen Staudamm, von dem heute nur Einschnitte im Felsen übrig sind, in denen der Damm verankert war. Außerdem liegen noch Teile der schweren Balken im Verlauf des Wasserfalles. Nun war man in der Lage, die Stämme mit dem zusätzlichen Wasser die Fälle bis zum Sägewerk hinunterzuspülen.

1921 wurde die Holzfällerei eingestellt, da alle erwachsenen Bäume gefällt waren.

Flora und Fauna

Es brauchte viele Jahrzehnte, bis sich die Kauribäume (Agathis australis) regenerierten und wieder die Kronenschicht des Waldes durchbrachen. Einige etwa 100 Jahre alte Bäume können vom Rundweg aus gesehen werden. Diese sind noch junge Bäume mit schlank zulaufender Spitze. Der Kauribaum beginnt erst mit etwa 100 Jahren, seine Krone auszubreiten und wächst dann noch weitere 500 Jahre.[5]

Der Pfad führt durch einen Flecken mit Nikau-Palmen. Dort leben Tui-Vögel. Andere Pflanzen sind Silberfarn und Puriri-Bäume (Vitex lucens), deren rote Beeren Maori-Fruchttauben anziehen, sowie die Rangioroa-Pflanze (wegen der weichen Unterseite ihrer breiten Blätter auch bushman's friend genannt)[6]. Bei den Fällen wächst außerdem das seltene Moos Fissidens rigidulus var. pseudostrictus[7].

Der Neuseeland-Langflossenaal, (Anguilla dieffenbachii) lebt in den Felsen am Fuß der Fälle.

Namensentstehung

'Kitekite' ist eine Falschschreibung des Maori-Namens Kitakita.[8] Nach einem Wörterbuch[9] bedeutet das Wort 'Kitakita' farbenfroh, eng, schnell, intensiv.

Der Glen Esk wurde von William Stockwell so benannt. Dieser wanderte 1876 nach Neuseeland aus und kaufte bald nach seiner Ankunft Land oberhalb der Fälle. Er benannte das Gebiet nach seiner Heimat in Schottland „Glen Esk“.[10] „Glen“ ist das gälische Wort für Tal. „Esk“ ist keltischen Ursprungs und bedeutet „Wasser“.

Canyoning

Die Fälle werden von einem lizenzierten Betreiber für Canyoning genutzt[11]. Diese Lizenz war 2002 bei der Generalversammlung der Piha Ratepayers and Residents Association Gegenstand heftiger Diskussionen, da Bewohner negative Einflüsse auf die Umwelt befürchtete, die ein Vertreter der Naturschutzbehörde jedoch nicht teilte.[12] Das Canyoning findet bis heute statt und steht unter Beobachtung. Das Verlassen des Pfades und das Klettern an den Felsen ist streng verboten und nur mit einer Genehmigung oder einem lizenzierten Führer möglich. In den Feuchtgebieten, wo das seltene Moos wächst, ist der Zutritt verboten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. New Zealand Geographic Placenames Database
  2. http://www.world-of-waterfalls.com/new-zealand-kitekite-falls.html New Zealand waterfalls von Johnny T. Cheng S. 44
  3. Dept of corrections - Community Works, Issue 3, June 2005
  4. Day Walks of Greater Auckland (2003) by Marios Gavalas and Peter Janssen, Reed Publishing (NZ) Ltd. S. 63
  5. „Kauri - New Zealand's Ancient Forest“ S. 3, 2005
  6. Artikel von Margaret Turton, 25. Mai 2007
  7. Waitakere Ranges Protection Society Inc. News Issue 124 Nov. 2004
  8. Pohutukawa Post, Winter 2005, S. 1. Artikel von Stu Leighton, ARC Park Ranger - Diese Information steht auch auf den Informationstafeln am Beginn des Pfades
  9. http://www.maoridictionary.co.nz/ 22. Januar 2008
  10. http://www.piha.co.nz/history3.htm 1. Februar 2008
  11. http://www.awoladventures.co.nz/about_awol.htm 22. Januar 2008
  12. http://www.piha.co.nz/hotissuesarchive.htm#canyoning Artikel von Sandra Coney aus dem 'Hot Issues Archive' 22. Januar 2008
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