- Klappläufer
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In der Seemannssprache wird ein Flaschenzug als Talje und die Flasche als Block bezeichnet; das bei der Talje verwendete Tau heißt Läufer. Die Talje besitzt eine feste Part, die das Ende, an dem der Läufer befestigt ist, bezeichnet, und eine lose oder holende Part.
Zum Anschlagen des Läufers ist einer der beiden Blöcke meist mit einem Hundsfott ausgestattet. (Bild unten; Nr 2, oberer Block, Nr 3, unterer Block)
Um auf die holende Part eine Zugkraft ausüben zu können, ist es meist erforderlich, deren Richtung durch einen sogenannten Leitblock, eine Umlenkrolle, zu verändern.
Als Gien wird eine Verbindung von Tauwerk und Blöcken mit mehr als drei Scheiben im Block bezeichnet. Diese Verbindung dient dem Heben besonders schwerer Lasten. Bei einer sechsscheibigen Gien beträgt die Kraftersparnis 1.6
Inhaltsverzeichnis
Klappläufer
Der Klappläufer ist eine einfache Talje, wie rechts unter 1 dargestellt, allerdings ist das "Hakenende" fest. Der Block wird z.B. an das eigentlich feste Ende einer anderen Talje, welche zum Beispiel als Fall (Tau) genutzt wird, angeschlagen. Nach dem Belegen (Fixieren) der ursprünglich genutzten Talje kehren sich die Zugrichtungen bei Benutzung des Klappläufers um. Dadurch kann man nach dem Hochziehen des Segels zum Durchsetzen nochmal die doppelte Kraft der Ausgangstalje aufwenden.
Literatur
- Lexikon der Seefahrt Prof. Dr. sc. nat. U. Scharnow Kapt. a. Gr. Fahrt 3. Auflage 1980 Seite 195 transpress Verlag
Bilder
Gien an einem Bootsdavit
Weblinks
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