Klaus Gerhard Saur

Klaus Gerhard Saur (* 27. Juli 1941 in Pullach bei München) ist ein deutscher Verleger.

Leben

Klaus Gerhard Saur wurde am 27. Juli 1941 als zweiter Sohn von Karl-Otto Saur geboren^[1]. Sein Vater war Amtsleiter des NS-Rüstungsministeriums. Adolf Hitler legte Ende April 1945 in seinem Testament Karl-Otto Saur als neuen Rüstungsminister und Nachfolger von Albert Speer fest. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Karl-Otto Saur einen kleinen Verlag für Fachliteratur, den Klaus Gerhard Saur nach seinem Abgang von der Handelschule 1966 übernahm.

Karriere

Saur wurde 1966 Geschäftsführer bei dem Verlag Dokumentation. Im Jahre 1978 entwickelte sich aus Dokumentation der K. G. Saur Verlag, der nach Klaus Saur benannt ist und Tochterunternehmen in New York, London und Paris besitzt. 1987 verkaufte Saur den Verlag, blieb aber bis 2003 Geschäftsführer. 2005 wurde er geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender bei Walter de Gruyter, seit 2006 ist er dort alleiniger Geschäftsführer. Zum 30. September 2008 verlässt Saur de Gruyter, um den Ruhestand anzutreten.

Unter Saurs Regie stiegen die Umsätze bei de Gruyter um 65 Prozent. Man übernahm die Verlage Saur und Niemeyer, wodurch de Gruyter zum größten geisteswissenschaftlichen Verlag Kontinentaleuropas wurde, der jährlich an die 500 neue Titel produziert, davon rund 250 englischsprachige. Nachfolger Saurs als Vorsitzender der Geschäftsführung wird der 34-jährige Sven Fund, der zuvor u.a. Vorstand bei Springer Science + Business Media war.

Saur hat eine Vielzahl an Ämtern inne: So ist er unter anderem Mitglied des Goethe-Instituts, Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Bibliothekare und Vorsitzender der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin. Ferner war er Vorstandsmitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels und Vorsitzender des Beirates der Deutschen Bücherei.

Titel

Saur ist Ehrendoktor der Universitäten von Marburg, Pisa, Boston und Ishewsk. Außerdem ist er Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität zu Leipzig. Er ist Ehrenbürger der Technischen Universität Graz sowie Ehrensenator der Universität Leipzig und der Ludwig-Maximilians-Universität München.^[2]

Auszeichnungen

• 2002 Sächsischer Verdienstorden
• 2003 Max-Herrmann-Preis
• 2008 Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen
• Ehrensenator der Ludwig-Maximilians-Universität München

Quellen

1. ↑ Auszug aus der Wissenslücke, in: Tagesspiegel 13. September 2006.
2. ↑ Runde Geburtstage, in: Buchmarkt 27. Juli 2006.

Weblinks

• Kurzbiografie K. G. Saurs mit Bild
• Webseite des K. G. Saur Verlages

Personendaten
NAME	Saur, Klaus Gerhard
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Verleger
GEBURTSDATUM	27. Juli 1941
GEBURTSORT	Pullach