Kleingliedstaat

Kleingliedstaat

Als Kleingliedstaaten werden sehr kleine gliedstaatliche Einheiten bezeichnet.

Kleingliedstaaten sind bundesstaatliche Gliedstaaten, die sich durch eine sehr geringe (absolute) Bevölkerungszahl auszeichnen und deshalb durch besondere Probleme (beispielsweise Defizite in Gesetzgebung und Vollzug aufgrund fehlender Ressourcen), aber auch durch Handlungschancen (beispielsweise Bürgernähe, Beteiligungsformen, einfache Staatsstrukturen) gekennzeichnet sind.

Als Beispiele gelten die kleinen Schweizer Kantone und die Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien, mit knapp 72.000 Einwohnern einer der kleinsten Gliedstaaten der Welt und die kleinste Region mit Gesetzgebungshoheit innerhalb der Europäischen Union.

Literatur

  • Stephan Förster, Karl-Heinz Lambertz (Hrsg.): Small is beautiful, isn't it? - Herausforderungen und Perspektiven kleiner (glied)staatlicher Einheiten. Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung, Tübingen 2004, ISBN 3-9806978-8-6.
  • Stephan Förster: Das politische System des Kantons Schaffhausen - Akteure, Institutionen und Entscheidungsprozesse in einem Kleingliedstaat. Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung, Tübingen 2005, ISBN 3-9806978-9-4.
  • Lambertz, Karl-Heinz (Hrsg.): Small is beautiful, isn't it? - Beiträge zur Klein(glied)staaten- und Minderheitenforschung. Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung, Tübingen 2011, ISBN 978-3-9810143-6-5.

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