Kleinweil

Kleinweil
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Großweil
Großweil
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Großweil hervorgehoben
47.68333333333311.3621Koordinaten: 47° 41′ N, 11° 18′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Garmisch-Partenkirchen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Ohlstadt
Höhe: 621 m ü. NN
Fläche: 22,04 km²
Einwohner: 1425 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km²
Postleitzahl: 82439
Vorwahl: 08851
Kfz-Kennzeichen: GAP
Gemeindeschlüssel: 09 1 80 119
Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausplatz 1
82441 Ohlstadt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Manfred Sporer (CSU/Dorfgemeinschaft)

Großweil ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ohlstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Großweil liegt in der Region Oberland an der Loisach zwischen Murnau und Kochel. Die Wanderberge Heimgarten (1.790m) und Herzogstand (1.760m) liegen nicht weit entfernt.

Zu Großweil gehören die Gemarkungen Großweil, Kleinweil, Zell und die Weiler Pölten, Stern, Gröben sowie das Freilichtmuseum an der Glentleiten.

Geschichte

Großweil gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Weilheim des Kurfürstentums Bayern. 1818 entstand im Zuge der Reformen im Königreich Bayern durch das Gemeindeedikt die heutige politische Gemeinde.

Bis 1962 gab es im Gemeindegebiet einen Schieferkohlenbergbau. Ein Torbogen aus Beton an der Murnauer Straße, der 1917/18 als Schutzbau für die Förderseilbahn des ehemaligen Braunkohlebergwerks errichtet wurde, erinnert an diese Zeit. In Spitzenzeiten 1920/21 arbeiteten dort bis zu 280 Arbeiter in Zweischichtbetrieb. Die Kohle wurde zunächst im Tagebau und später Untertage abgebaut.[1]

Der Ort beherbergt die katholische Filialkirche St. Georg, die im Kern spätgotisch ist und später barockisiert wurde, Turm und Verlängerung stammen aus dem Jahr 1835.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 863, 1987 dann 1133 und im Jahr 2000 1373 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Manfred Sporer (CSU/Dorfgemeinschaft). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Franz Xaver Wild (Freie Wählergemeinschaft).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 529 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 46 T€.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Oberhalb von Großweil liegt das Gelände des Freilichtmuseums an der Glentleiten des Bezirks Oberbayern. Es hat den Auftrag originale Bauten aus Oberbayern zu sammeln und auf dem Museumsgelände wieder aufzubauen und auszustatten. Auf 25 Hektar Fläche können mehr als 40 Gebäude aus dem bäuerlich ländlichen Raum zwischen Lech und Salzach, zwischen Alpenrand und Donau besichtigt werden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, im Produzierenden Gewerbe und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 76 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 456. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es 8 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 4 Betriebe.

Zudem bestanden im Jahr 1999 42 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 881 ha.

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 61 Kindern
  • Volksschule: 1 mit 10 Lehrern und 186 Schülern

Literatur

  • A. Saebl: Chronik und Heimatbuch Großweil, Kleinweil und Zell, 284 Seiten, 1981

Quellen

  1. vgl. Moderne Zeiten - Industrialisierung im ländlichen Oberbayern; Kapitel: "Das Unternehmen wird uns nie Freude machen können" - Von den Höhen und Tiefen bergbaulichen Engagements am Alpenrand bei Großweil; Autor: Ernst Höntze; S. 38-52; Michael Imhof Verlag 2006; aus der Reihe des Freilichtmuseums Glentleiten Nr. 30; ISBN 3-86568-124-7


Weblinks


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