Klinikum Aachen

Klinikum Aachen

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Universitätsklinikum Aachen
Logo
Ort Aachen
Versorgungsstufe IV
Betten 1360 (2007) [1]
Mitarbeiter 4706 (2007) [1]
davon Ärzte 799 (2007)
Fachgebiete 34 (2007)
Zugehörigkeit RWTH Aachen
Gründung 1966
Website http://www.ukaachen.de/
Universitätsklinikum Aachen
Fassadenausschnitt
Foyer des Universitätsklinikums

Das Universitätsklinikum Aachen ist ein Krankenhaus der maximalen Versorgungsstufe und das Klinikum der RWTH Aachen. Es befindet sich in einem der größten Krankehausgebäude Europas im Westen Aachens im Stadtteil Laurensberg, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Vaals in den Niederlanden. Über 4700 Mitarbeiter in 34 Kliniken und 23 Instituten versorgten im Jahre 2007 44.500 Patienten stationär und 207.000 ambulant. Die Personalausgaben betrugen 2005 über 230 Millionen Euro.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aus den Städtischen Krankenanstalten Aachens ging 1966 die Medizinische Fakultät der RWTH Aachen mit dem Universitätsklinikum hervor. Das Gelände des alten Klinikums an der Aachener Goethestraße war zwar weitläufig, aber die meisten Abteilungen waren in Pavillons untergebracht. Der knappe Raum und die rasch steigenden Patientenzahlen erforderten einen Neubau im Stadtteil Melaten, der von den Aachener Architekten Weber + Brand entworfen und 1971 begonnen wurde. Nach dem schrittweise erfolgten Bezug ab 1984 fand am 21. März 1985 die feierliche Einweihung statt. Seitdem sind in einem Gebäude Lehre, Forschung und Krankenversorgung untergebracht. Die Gesamtbaukosten des Klinikums betrugen 2,06 Milliarden DM, im Jahr 1971 waren 571 Millionen DM angenommen worden.[3] Die Pavillons des alten Klinikums wurden abgerissen, die Kellerräume zugeschüttet und ein Park errichtet.

Gebäude

Das Hauptgebäude, eine Stahlbetonskelettkonstruktion, hat eine Länge von 257 m und eine Breite von 134 m und ist durch 24 Treppenhausschächte mit 54 m Höhe vertikal erschlossen. Das Tragwerk ist nach allen Seiten erweiterbar und besitzt größtenteils eine Tiefgründung mit Bohrpfählen. Die Nettonutzfläche beträgt 130.000 m². Das benachbarte zweigeschossige Versorgungsgebäude hat Grundrissabmessungen von 95 m Länge und 131 m Breite bei einer Höhe von 12 m. Am 1. September 1971 wurde mit den Rohbauarbeiten begonnen, die Ende 1973 abgeschlossen waren. Die Treppenhauskerne wurden mit Ortbeton und Gleitschalung hergestellt, die restlichen Bauteile waren Fertigteile. Es war zeitweise die größte Baustelle Europas.


Die Optik des Gebäudes ist sowohl äußerlich als auch im Innenbereich ungewöhnlich. Die Farbgebung von Bodenbelägen, Türen und Wandelementen ist fast durchgehend in Grün-, Silber- und Gelbtönen gehalten und an den Decken verlaufen die Versorgungsmedien (Heizung, Lüftung etc.) meist unverkleidet. Die dadurch entstehenden Streifenmuster können auf empfindliche Personen als Migränereiz wirken.[4]

Durch die sichtbare Gebäudetechnik, in Verbindung mit der ebenfalls sichtbaren Struktur einer Stahlbetonskelettbauweise, ist das Aachener Klinikum zu einem der wenigen und großen Vertreter der sogenannten „technischen Moderne“ zu zählen.

Dieser Baustil findet sich unter anderem auch im Centre Georges Pompidou in Paris, im Kongresszentrum Berlin und der Universität Bielefeld wieder. Das Klinikum steht als „bedeutendstes Zeugnis der High-Tech-Architektur in Deutschland“ seit Ende November 2008 unter Denkmalschutz. [5] Das Gebäude muss als Krankenhaus und Medizinische Fakultät ständig den technischen Anforderungen angepasst werden. Insbesondere den markanten Lüftungsrohren an den Fahrstuhlschächten droht bei einem Rückbau der Klimaanlage die Demontage. Außerdem müssten die Fenster des bislang vollklimatisierten Gebäudes ausgetauscht werden.

Ab 2007 wurde der erste Bauabschnitt für eine grundlegende Sanierung und Neustrukturierung des Pflegebereiches (Etagen 7–9) durchgeführt.

Trivia

Anfang 2005 begannen Dreharbeiten von RTL in der Klinik für eine tägliche Doku-Soap mit dem Titel Unsere Klinik – Ärzte im Einsatz. Dabei wurden Ärzte, Pflegepersonal und Patienten bei ihrer Arbeit und ihrem Aufenthalt im Universitätsklinikum Aachen mit der Kamera begleitet.

Das Klinikum hat eine eigene Großempfänger-Postleitzahl: 52057.

Literatur

  • Lothar Mayer: Medizinische Fakultät Aachen. In: Der Bauingenieur, Heft 5, Jg. 1973, S. 153–168.
  • Ekkehard Winn: Das Klinikum Aachen. Baugeschichte und Analyse. Magisterarbeit, Uni Köln, 2005.

Einzelnachweise

  1. a b UKA in Zahlen 2007
  2. Jahresbericht 2005
  3. RWTH-Alumni 2006, Seite 30
  4. O. Sacks, Migraine, Univ. of California Press, rev. ed., Berkeley 1985, reprint 1992, S. 151: »odd symmetries in space«.
  5. http://www.karman-aachen.de/index.php?id=657

Weblinks

50.7763888888896.04361111111117Koordinaten: 50° 46′ 35″ N, 6° 2′ 37″ O


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