- Androsace chamaejasme
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Bewimperter Mannsschild Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Heidekrautartige (Ericales) Familie: Primelgewächse (Primulaceae) Gattung: Mannsschild (Androsace) Art: Bewimperter Mannsschild Wissenschaftlicher Name Androsace chamaejasme Wulfen Der Bewimperte Mannsschild (Androsace chamaejasme), auch Wimper-Mannsschild genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mannsschild (Androsace) in der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Weitere Namen sind auch Zwerg-Mannsschild oder Haariger Mannsschild.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die lockerrasig wachsende, mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von zwei bis zehn Zentimentern.
Die Pflanze hat flach ausgebreitete Blattrosetten. Die lanzettlichen, ganzrandigen, lanzettlichen Laubblätter sind etwa 5 bis 15 Millimeter lang. Der Blattrand, Stängel, Tragblätter und der Kelch sind mit zottigen Haaren und kurzen Drüsenhaaren besetzt.
Die gestielten Blüten sind in einer endständigen, wenigblütigen (zwei bis acht) Dolde angeordnet. Die Blütenkrone ist fünf bis zehn Millimeter breit, weiß und später rötlich mit gelben Schlund und runden Zipfeln. Der glockige Kelch ist bis zur Hälfte geteilt.
Blütezeit ist von Juni bis August.
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Alpen, die Pyrenäen, die Karpaten, Nordasien und Nordamerika, also die meisten Hochgebirge der Holarktis.
Diese Pflanzenart wächst auf kalkhaltigen Boden auf Rasen und Fels in Höhenlagen zwischen 1600 und 3000 Metern.
In Colorado und Wyoming existiert die seltene Unterart Androsace chamaejasme ssp. carinata.
Ökologie
Diese Art ist ausgesprochen wind- und kälteresistent und kann mit grünen Blättern und ausgebildeten Blütenknospen auf schneefrei geblasenen Graten Temperaturen von –38 °C und Windstärken von 40 Meter pro Sekunde (= 144 km/h) überleben.
Nektar wird nur bei günstigem Wetter abgesondert. Die Blüte wechselt nach der Bestäubung die Farbe: die gelben Saftmale werden karminrot, die weißen Kronenzipfel verfärben sich rosenrötlich. Ein Blütenbesuch lohnt sich für Insekten dann nicht mehr. Die kurze Kronröhre dieser Art ist Fliegen zugänglich.
Literatur
- M. A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. OÖ Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Elfrune Wendelberger: Alpenpflanzen. Blumen, Gräser, Zwergstäucher. Büchergilde Gutenberg, München 1984, ISBN 3-7632-2975-2
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11482-3
Weblinks
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