Kloster Aura

Kloster Aura
Kloster Aura

Kloster Aura ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner in Aura an der Saale im Bistum Würzburg.

Geschichte

Das St. Laurentius und St. Georg geweihte Kloster wurde durch 1108 auf geheiß Bischof Otto I. von Bamberg gegründet; die Gründung erfolgte zur Stärkung der Bamberger Herrschaft an der Fränkischen Saale.

Ein Vertrauter des Bischofs und Historiker Ekkehard von Aura wirkte als erste Abt.

Die ersten Mönche kamen aus dem Kloster Hirsau einem Reformkloster, das der feierlichen Liturgie große Bedeutung beimaß und das für Unabhängigkeit der Klöster von weltlichen und geistlichen Herren eintrat. Die Schutzherrschaft über Kloster Aura wurde 1167 den Grafen von Henneberg Übertragen. Bischof Otto I. von Bamberg erwirkte ferner für das Kloster päpstliche Schutz und Bestätigungsurkunden.

Im 14. Jahrhundert schied Aura aus dem Bamberger Bistumsverband aus und gehörte seitdem zum Hochstift Würzburg. 1469 schloss sich das Kloster der Bursfelder Reformbewegung an. Um 1500 hatte das Kloster Aura die Vogtei Aura, Wittershausen, und Garitz. Zinsgerichte in Euerdorf, Kleinbrach, Sulzthal und Wirmsthal, sowie Lehngerichte in Hausen, Ramsthal, Zahlbach und Waltfenster. Die Zehnten zu Wittershausen, Garitz und Kleinbrach standen allein dem Kloster zu. Der Niedergang des Klosters 1525 mit dem Bauernkrieg und der Reformation. 1552/53 erlitten Kloster und Klosterdörfer schwere Schäden durch den zweiten Markgräfler Krieg. Bischof Friedrich von Wirsberg hob 1564 das Kloster als geistiche Institution zu gunsten der hochstiftlichen Kammer des Hochstiftes Würzburg auf. Unter Bischof Johann Gottfried von Aschhausen begann der Klosterneubau Ruine Aura. Der Tod des Bischofs und der 30-Jährige Krieg beendeten das Vorhaben. 1809 nach der Säkularisation wurde das Klostergut in acht teile gespalten und verkauft. 1668 wurde die Gemeinde zur Pfarrei erhoben und mit einem Teil der ehemaligen Klostereinkünfte ausgestattet. Bis 1971 diente die im 17. Jahrhundert verkleinerte alte Klosterkirche als Pfarrkirche.

Siehe auch

Weblinks

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