- Kloster Frauenberg (Fulda)
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Das Kloster Frauenberg ist ein Kloster der Franziskaner (OFM) auf dem gleichnamigen Berg in Fulda. Das Kloster war die Zentrale der thüringischen Franziskanerprovinz (sie wurde 2010 mit den vier anderen Provinzen zur deutschen Franziskanerprovinz vereint) und beherbergt 22 Brüder[1]. Zum Kloster gehört auch eine spätbarocke Klosterkirche.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als Lieblingsstätte des heiligen Bonifatius erhielt der Frauenberg den Namen Bischofsberg. Schon bald wurde eine ursprünglich hölzerne Kapelle von Abt Ratgar (802 bis 817) durch eine steinerne Kirche ersetzt, die 809 durch Erzbischof Richulf von Mainz geweiht wurde. Nach der Stiftskirche, der Ratgar-Basilika, dürfte sie die erste konsekrierte Kirche in Fulda gewesen sein. Unter der Amtszeit Ratgars wurde auf dem Bischofsberg die erste Fuldaer Pfarrei gegründet. Um 817 besetzten die ersten Chorherren das Kloster. Das Kollegiatstift wurde unter Abt Egbert (1048 bis 1058) in ein Benediktinerkloster umgewandelt, und so ist bereits im 12. Jahrhundert in Urkunden vom Mons s. Mariae, demnach „Marienberg“ sowie dem „Berg Unserer Lieben Frau“ – im Volksmund „Frauenberg“ − die Rede. Bis 1525 zählte das Kloster Frauenberg zu den fuldischen Propsteien. Während des Bauernkrieges wurde der Klosterkomplex zerstört und bis 1616 jedoch der Wiederaufbau abgeschlossen.
Auf dem Frauenberg sind seit dem 31. März 1623 Franziskaner angesiedelt. Am 29. März 1757 brannten Kloster und Kirche bis auf den Fürstenbau ab, sodass die Klosteranlage in ihrer heutigen barocken Form zwischen 1758 und 1765 errichtet wurde.
Seit 2003 ist in einem Trakt der Klostergebäude ein Gästehaus untergebracht.
Die Klosterkirche
Die Kirche des Klosters Frauenberg ist ein architektonisches Werk von dem Franziskanerbruders Cornelius (1711 bis 1779), welcher der führende Kopf der Bauhandwerker darstellte. Bruder Hyazinth Weigand (1708 bis 1782) entwarf den Hochaltar der Klosterkirche.
Einzelnachweise
- ↑ Gästehaus Kloster Frauenberg (Januar 2008)
Literatur
- Hadrian W. Koch: Kloster Frauenberg in Fulda. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009. ISBN 978-3-86568-431-8
- Johannes Burkardt: Fulda, Frauenberg. In: Friedhelm Jürgensmeier u. a.: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Hessen (Germania Benedictina 7 Hessen), Eos, St. Ottilien 2004, S. 435-444. ISBN 3-8306-7199-7.
Weblinks
Commons: Kloster Frauenberg (Fulda) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien50.5608329.670737Koordinaten: 50° 33′ 39″ N, 9° 40′ 15″ OKategorien:- Franziskanerkloster
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