- Kloster Jemielnica
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Zisterzienserabtei Himmelwitz / Jemielnica Lage: Polen
Wojewodschaft OppelnOrdnungsnummer
(nach Janauschek):687 Patrozinium: Hl. Maria Gründungsjahr: 1289 Jahr der Auflösung/
Aufhebung:1810 Mutterkloster: Kloster Rauden (Rudy) Tochterklöster: keine Kloster Himmelwitz (polnisch: klasztorny Cystersów w Jemielnicy, lateinisch: Gemelnicum) war eine Zisterziensermönchsabtei. Es liegt in der Gemeinde Himmelwitz (Gmina Jemielnica) in der Woiwodschaft Oppeln, rund 41 km südöstlich von Oppeln.
Geschichte
Kloster Himmelwitz wurde als Tochter von Kloster Rauden (Rudy, Ruda) aus der von der Primarabtei Morimond über Kloster Jędrzejów ausgehenden Filiation gegründet. Es war die 687. Ordensgründung als Mönchsabtei. Die Stiftung erfolgte 1280 durch Herzog Boleslaw I. von Oppeln. Das Kloster wurde wohl zwischen 1286 und 1289 von Kloster Rauden aus besiedelt. Der Abt Johannes Nucius (1591 bis 1620) erwarb sich als Komponist einen Namen. 1810 wurde das Kloster aufgehoben. In Jemielnica war auch der Barockmaler Michael Willmann tätig.
Bauten und Anlage
Die Kirche Maria Himmelfahrt (Wniebowzięcia NMP) war ursprünglich ein Holzbau. Im 13./14. Jahrhundert wurde eine spätestgotische querschifflose Basilika, ein verputzter Bruchstein- und Backsteinbau, errichtet. Das Mittelschiff ist mit einem 5/8-Schluss geschlossen, das Langhaus hat acht Joche. Nach mehreren Bränden wurde sie 1738 bis 1740 durch F. Gans erweitert und barock ausgeschmückt. Sie erhielt einen eingezogenen Westturm mit einer barocken Haube. Im Norden weist sie eine ovale Kapelle (Josephskapelle) aus dem Jahr 1714 beim Chor auf. Der Hauptaltar im Régence-Stil stammt aus dem Jahr 1734, die zwei Seitenaltäre sind aus dem Jahr 1740. Im Langhaus stehen an den Pfeilern acht Rokokoaltäre aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Altar im Abschluss des Südschiffs ist spätbarock. Nach der Klosteraufhebung wurde die Kirche 1810 zur Pfarrkirche.
Die rechts von der Kirche gelegene zweigeschossige Klosteranlage ist über eine in der Mitte des Langhauses gelegene Sakristei mit gotischem Portal mit der Kirche verbunden. Sie wurde nach einem Brand der ursprünglich hölzernen Anlage 1617 wieder aufgebaut und 1733 von F. Gans barock ausgebaut. Sie umschloss vierflügelig einen Innenhof; der Ostflügel wurde nach 1810 abgebrochen, ebenso einer von ursprünglich zwei Wehrtürmen.
Literatur
- Schneider, Ambrosius: Lexikale Übersicht der Männerklöster der Cistercienser im deutschen Sprach- und Kulturraum, in: Schneider, Ambrosius; Wienand, Adam; Bickel, Wolfgang; Coester, Ernst (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst, 3. Aufl., Wienand Verlag Köln 1986, S. 663, ISBN 3-87909-132-3;
- Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bd. 2: Nordostdeutschland, bearbeitet von Kohte, Julius; Ernst Wasmuth AG Berlin, 2. Aufl. 1922, S. 263;
- Badstübner, Ernst; Popp, Dietmar; Tomaszewski, Andrzej; von Winterfeld, Dethard: Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen - Schlesien, Deutscher Kunstverlag München 2005, S. 404-406 (mit Plan), ISBN 3-422-03109-X;
- Grüger, Heinrich: Himmelwitz, Zisterzienserabtei, Jahrbuch der schlesischen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Breslau 22 (1981), S. 50-61;
- Krusch: Chronik des Zisterzienserstiftes, der Pfarrei und der Gemeinde Himmelwitz, Essen 1985;
- Raimann: Die Gründung der Zisterzienserabtei Himmelwitz auf dem Hintergrund der Siedlungsgeschichte im Raum von Groß Strehlitz und Tost, in: Archiv für schlesische Kirchengeschichte 49, S. 231-256;
- Seydak, Joanna: Die Zisterzienserabtei Himmelwitz, in Knefelkamp, Ulrich, Reddig, Wolfgang F.: Klöster und Landschaften, Zisterzienser westlich und östlich der Oder, 2. Aufl. scripvaz Verlag Frankfurt/O. 1999, S. 176-177, ISBN 3-931278-19-0;
- Faryna-Paszkiewicz, Hanna/Omilanowska, Małgorzata/Pasieczny, Robert: Atlas zabytków architektury w Polsce, Wydawnictwo Naukowe PWN Warzawa 2001, S. 430, ISBN 83-01-13478-X.
50.53333333333318.366666666667Koordinaten: 50° 32′ 0″ N, 18° 22′ 0″ O
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