- Himmelwitz
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Himmelwitz
JemielnicaBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Strzelce Opolskie Geographische Lage: 50° 33′ N, 18° 23′ O50.54416666666718.380555555556Koordinaten: 50° 32′ 39″ N, 18° 22′ 50″ O Einwohner: 3500 (2006)
Postleitzahl: 47-133 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OST Wirtschaft und Verkehr Straße: Strzelce Opolskie–Zawadzkie Nächster int. Flughafen: Kattowitz Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 8 Ortschaften Fläche: 113,2 km² Einwohner: 7526
(31. Dez. 2010) [1]Bevölkerungsdichte: 66 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 1611022 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Joachim Jelito Adresse: ul. Strzelecka 67
47-133 JemielnicaWebpräsenz: www.jemielnica.pl Himmelwitz, polnisch Jemielnica, (1945–1947 Imielnica; schlesisch Ymelnica) ist ein Dorf und Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Strzelecki in der Woiwodschaft Oppeln.
Seit 2006 ist die Gemeinde offiziell zweisprachig (polnisch und deutsch).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Himmelwitz liegt sieben Kilometer nordöstlich von Strzelce Opolskie, 41 Kilometer südöstlich von Oppeln und 47 Kilometer nordwestlich von Gliwice.
Nachbargemeinden sind Kolonowskie, Strzelce Opolskie, Wielowieś und Zawadzkie.
Ortsgliederung
Das Dorf Himmelwitz besteht aus folgenden Ortsteilen:
- Jemielnica-Wiejska (Himmelwitz-Dorf)
- Gajdowe (Gaidowe)
- Zawodzie (Zawodzie)
- Nowa Kolonia (Neue Kolonie)
- Stara Kolonia (Alte Kolonie)
- Borek (Borek) und
- Nowe Osiedle (Neu Siedel)
Geschichte
Das zum Herzogtum Oppeln gehörende Gemelnici wurde erstmals am 29. November 1225 urkundlich erwähnt, als es nach deutschem Recht ausgesetzt wurde. 1280 gründete Boleslaus I. von Oppeln das Zisterzienserkloster Himmelwitz, das mit Mönchen aus dem Kloster Rauden besiedelt wurde. Für das Jahr 1285 ist die Allerheiligen-Kirche belegt, die bis 1810 als Pfarrkirche diente.
Nach dem Tod des Herzogs Boleslaus I. 1313 gelangte Himmelwitz an dessen jüngsten Sohn Albert, der das Herzogtum Strehlitz begründete. Wie seine beiden älteren Brüder begab sich Herzog Albert 1327 unter die böhmische Lehenshoheit, die 1335 mit dem Vertrag von Trentschin vom polnischen König anerkannt wurde. Nach dem Tod des Herzogs Albert, der (nach 1366 und vor 1375) ohne männliche Nachkommen verstarb, endete die direkte Linie der Herzöge von Strehlitz. Dadurch fiel Himmelwitz an dessen Neffen Bolko III. von Oppeln. Dieses fiel nach dem Tod des kinderlosen Herzogs Johann 1532 durch Heimfall an die Krone Böhmen zurück, die 1526 an die Habsburger gelangte.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Himmelwitz zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Mit der um 1750 eröffneten klösterlichen Lateinschule erhielten deren Schüler Zugang zu höherer Bildung. 1810 wurde das Kloster durch die preußische Staatsregierung im Rahmen der Säkularisation aufgehoben. Die bis dahin als Pfarrkirche dienende Allerheiligenkirche wurde zur Begräbnis- und Friedhofskirche und die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt als Pfarrkirche für Himmelwitz bestimmt.
1818 wurde Himmelwitz dem neu gebildeten Landkreis Groß Strehlitz eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1826 wurde das ehemalige Klostergut an den Grafen Andreas Maria Renard auf Groß Strehlitz verkauft. Ab 1874 gehörte Himmelwitz zum Amtsbezirk Groß Strehlitz-Land[2]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fiel Himmelwitz 1945 an Polen. Bereits im Januar 1945 wurde es von der Roten Armee besetzt, worauf am 21. April 1945 die provisorische polnische Verwaltung den Ortsnamen Imielnica einführte. Nachfolgend wurde Imielnica der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und am 30. März 1947 in Jemielnica umbenannt. 1950 wurde es in die Woiwodschaft Oppeln eingegliedert.
Am 28. August 2006 wurde in der Gemeinde Deutsch als zweite Amtssprache und am 14. November 2008 deutsche Ortsnamen eingeführt. Im Oktober 2010 wurden in der Gemeinde Himmelwitz die zweisprachigen Ortstafeln aufgestellt.[3]
Sehenswürdigkeiten
- Die Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt entstand als Klosterkirche zusammen mit den Klosterbauten Ende des 13. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert wurde sie barockisiert und nach der Säkularisierung des Klosters 1810 zur Pfarrkirche umgewidmet.
- Die ehemalige Pfarrkirche Allerheiligen dient seit 1810 als Begräbnis- und Friedhofskirche. Sie wurde 1285 erstmals erwähnt und bestand damals aus Holz. 1477 wurde sie im Stil der Spätgotik aus Stein errichtet. Sie enthält gut erhaltene Fresken sowie eine Innenausstattung aus dem 17. Jahrhundert.
Partnerschaften
Die Gemeinde Himmelwitz unterhält Partnerschaften mit folgenden Gemeinden:
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Bertram Kandziora (* 14. Februar 1956), deutscher Manager
- Elisabeth Kollmannsberger, deutsche Sängerin
Weitere Persönlichkeiten
- Johannes Nucius (* um 1556 in Görlitz, † 25. März 1620 in Himmelwitz); der deutsche Komponist war seit 1591 Abt des örtlichen Klosters.
Gemeinde
Ortschaften
Die Landgemeinde Himmelwitz umfasst ein Gebiet von 113,21 km² (darunter 66 km² Wald) mit rund 7500 Einwohnern und gliedert sich in folgende Schulzenämter:
- Liebenhain (Barut)
- Centawa (Centawa; 1936–45 Haldenau)
- Gonschiorowitz (Gąsiorowice; 1936–45 Quellental)
- Himmelwitz (Jemielnica)
- Lasisk (Łaziska; 1936–45 Läsen)
- Petersgrätz (Piotrówka)
- Wierschlesche (Wierchlesie; 1936–45 Hohenwalde)
Daneben umfasst die Gemeinde noch weitere Ansiedlungen, u. a. Gajdowe (Gaidowe) oder Zawodzie, die nicht den Status eines Schulzenamtes innehaben und obigen Ortsteilen zugeordnet sind.
Bevölkerung
Nationalitäten
In der Gemeinde Himmelwitz lebten im Jahr 2002 laut der im selben Jahr durchgeführten Volkszählung[4] 7702 Einwohner. Davon gaben 4091 Einwohner (53,1 %) die polnische Nationalität an. 2515 Personen (32,7 %) gaben eine andere Nationalität an. Darunter: 1871 Einwohner (24,3 %) mit deutscher Nationalität und 627 (8,1 %) mit der nicht anerkannten schlesischen Nationalität. 14,2 % der Bevölkerung (1096 Einwohner) gaben bei der Befragung keine Nationalität an.
Verweise
Literatur
- Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 186f. (Kröners Taschenausgabe 316).
Weblinks
Commons: Himmelwitz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienFußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
- ↑ Amtsbezirk
- ↑ Himmelwitz, Lasisk i Petersgrätz - dwujęzyczne tablice stanęły w gminie Jemielnica. auf: nto.pl
- ↑ Wyniki Narodowego Spisu Powszechnego Ludności i Mieszkań 2002. Volkszählung 2002
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